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Elek-Mantow: Zyklus 3 - André Wiesler

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Diamantenring - Vanessa Niederkinkhaus<br />

Leonardo wußte einfach nicht warum er diese Frau mochte, schließlich beleidigte sie ihn am<br />

laufendem Band.<br />

„Ich werde dir einmal glauben“, erklärte Kimber mit noch immer mißtrauischen Stimme, „ und dir<br />

erklären warum ich hergekommen bin. Hast du in letzter Zeit mit Jona Menna gesprochen?“<br />

„Mit ihm selber nicht“, antwortete Leonardo, „aber ich hab’ heut’ abend noch mit seinem Diener<br />

Orbis gesprochen , und der hat mir ein paar interessante Dinge erzählt.“<br />

„Erzähl!“<br />

„Nicht so schnell meine Kleine, du kennst meinen Preis...“ „Halsabschneider, doch ich bin<br />

einverstanden, ich werd’ heut nacht hierbleiben.“ Daß Kimber auch so dageblieben wäre, erzählte sie<br />

ihm natürlich nicht, schließlich war Leonardo trotz seines fortgeschrittenen Alters von vielleicht 45<br />

Jahren ein sehr gutaussehender Mann, und es war nicht das erste Mal, daß sie eine stürmische Nacht<br />

mit ihm verbrachte. „Also, Orbis hat mir erzählt, daß sein Herr und Meister einen Südländer suche,<br />

der hier vor kurzem angekommen sein soll. Ach ja, Orbis hat so Andeutungen gemacht, daß Menna<br />

von, wie er sich ausgedrückt hat, ´zwei fürchterlich stinkenden, dreckigen Typen, die doch gar nicht<br />

zu Menna passen würden’, aufgesucht worden ist, die ihm ziemlich viel Geld angeboten haben, damit<br />

er beim Kaufmann Lomjes irgend etwas stehlen solle.“<br />

„Das scheint ihm gelungen zu sein. Hab’ erfahren, daß er Tod aufgefunden worden ist“, sagte Kimber<br />

wütend. Also dieser Mistkerl hab’ ich es zu verdanken, daß sie mich auch noch als Mörderin suchen.<br />

Jetzt sollte ich mich ersteinmal nicht mehr als Frau in die Oberstadt sehen lassen - jedenfalls für die<br />

nächsten ein-zwei Tage, danach interessiert das keinen mehr.<br />

„Interessant, doch mir egal“, erwiderte Leonardo, „laß uns jetzt aber Schluß machen, es ist spät und<br />

ich muß morgen früh weg.“ „Das heißt, daß du nichts mehr weißt?“, fragte sie ihn.<br />

„Nein.“<br />

Damit beendeten sie ihr kurzes Gespräch und erst jetzt ließ Kimber ihn näher an in heran, damit er sie<br />

umarmen konnte. Er küßte sie zärtlich und drückte sie dann mit sanfter Gewalt auf’s Bett nieder....<br />

���<br />

Am nächsten Morgen war Leonardo schon fort und sein Leibwächter schien auch nicht in der Nähe zu<br />

sein, da sie keinen Laut hören konnte. Sie stand auf, zog sich an und verließ nun ebenfalls das Haus.<br />

Mek Liones schien die Nacht auch nicht zu Hause verbracht zu haben, da Kimber das Bett so vor<br />

fand, wie sie es am vergangenen Morgen verlassen hatten. Er kam, kurz nachdem sie mit dem<br />

Frühstück fertig geworden war, doch erzählte er nicht, wo er gewesen war, es interessierte Kimber<br />

auch gar nicht. Sie lächelte ihn an und bot ihm eine Tasse warmes Bier an, welches er auch dankend<br />

annahm.<br />

„Hast du mit Kareç gesprochen?“, fragte er.<br />

„Ja“, antwortete Kimber nur kurz, sie hatte keine Lust ihm alles zu erzählen, und er schien das auch<br />

zu verstehen, denn er hackte nicht weiter nach...<br />

���<br />

Mittags begab sich Kimber, wieder als Kim-Lo getarnt, in Nasir Remmens Kneipe, um sich dort mit<br />

dem Südländer zu treffen. Es herrschte wenig Betrieb in der Kneipe und so viel es ihr leicht den<br />

geheimnisvollen Fremden aus dem ihr unbekannten Süden zu finden. Sie versuchte sich ins<br />

Gedächtnis zurückzurufen, was sich vor einer Woche hier ereignet hatte...<br />

���<br />

Kimber war mal wieder in der Oberstadt „geschäftlich“ unterwegs gewesen, und ging gerade die<br />

Gasse zur Brücke hinunter, als sie von einem Paar starker Hände in die nächst kleinere Gasse gezogen<br />

wurde, und jemand sie dort an die Wand drückte.<br />

„Gut, daß ich dich gefunden habe Kim-Lo, jemand sucht dich, „ sagte eine gehetzte Stimme, die<br />

Kimber nur zu bekannt war. „Salis was soll das? Du weißt ganz genau, daß ich es nicht mag, wenn<br />

man mich so erschreckt“, bei diesen Worten griff sie nach ihrem Dolch und hatte ihn blitzschnell an<br />

die Halsschlagader Salis gesetzt. Sie haßte es eben, wenn man sie aus heiterem Himmel plötzlich in

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