Elek-Mantow: Zyklus 3 - André Wiesler

Verkettungen - Oliver Nothers
Gewänder allemal. Da hatten sie ja mal wieder Glück gehabt - nicht jede Religion war Fremden, und
insbesondere Eindringlingen, gegenüber so tolerant und gastfreundlich. „Ich bin Judith vom Volk der
Panlîl, Priesterin der Ashkenobistar“ stellte sich die Katzenfrau vor, „und wer seid ihr?“
���
Shamino war erstaunt, daß Judith Mantowin relativ flüssig beherrschte, und es kam zu einer kleineren
Unterhaltung, bei der sich einige Mysterien aufklärten. Plötzlich fühlte Shamino eine Bewegung an
seiner Seite ...es war zum Glück nur Brianne, die sich im Schlaf ein wenig an ihn geschmiegt hatte. -
wie sie so da lag, mit dem Zusammengerollten Wiko im Arm mußte er lächeln. Sie schien sich schon
recht wohl zu fühlen in dieser für sie sicher noch sehr fremden Stadt. Als sich Shamino wieder zu
Judith umdrehte, meinte er, auch in ihren katzenhaften Zügen ein wissendes Lächeln erkennen zu
können. „Wenn ihr möchtet, könnt ihr ruhig noch etwas hierbleiben - und eßt soviel ihr wollt. Ich
komme nachher noch einmal wieder.“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum durch eine
unauffällige Tür in der hinteren Wand. Shamino war wieder alleine mit Brianne.
���
Seine Geduld würde vermutlich auf eine schwere Probe gestellt werden - hier würde so bald kaum ein
Sterblicher vorbeikommen. Er hing hier etwas hilflos irgendwo zwischen den Felsen. Der Körper
seines letzten „Gastgebers“ hatte sich irgendwo weiter unten verteilt. Aber auch hier würde
irgendwann jemand vorbeikommen, ganz sicher. Und jetzt hatte er erst einmal Zeit... er hatte sich
einen satten Vorrat angefressen, der würde schon sehr lange genügen... Und er würde zurückkommen,
und nächstes mal würde er genauer darauf achten was sich ihm entgegenstellte - er wäre nicht Zrrlan,
wenn er jetzt so einfach aufgeben würde.