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Elek-Mantow: Zyklus 3 - André Wiesler

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Kein Vorwort/ Was ist <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong>? - <strong>André</strong> <strong>Wiesler</strong><br />

Kein Vorwort!<br />

Es ist statistisch erwiesen, daß dieses Vorwort nur zwei Leute lesen, also ist es fast müßig eines zu<br />

schreiben. Das glauben Sie nicht? Lassen Sie mich deutlicher werden: Von 100 Personen befassen<br />

sich nur 40 überhaupt mit dem Vorwort. Der Rest blättert eifrig weiter vor bis zum ersten Kapitel. Zu<br />

meiner Schande (?) muß ich gestehen, daß ich auch zu diesen Leuten gehöre. Ich meine, mal ehrlich<br />

gesagt, wen interessiert es denn, weshalb der Autor das Buch geschrieben hat? Hauptsache es ist<br />

unterhaltsam! Wenn man sich erst durch 20 Seiten Einleitung arbeiten muß, bevor man die Geschichte<br />

begreifen kann, dann kann mir das Buch doch gestohlen bleiben! Lesen soll Spaß machen!<br />

Aber zurück zu unserer Statistik: Die Hälfte der 40 Personen, also 20, blättern nach den ersten paar<br />

Sätzen -also jetzt- entnervt weiter. Die übrigen 20 teilen sich in vier Gruppen: Zehn sind Überflieger.<br />

Sie lesen das Vorwort quer, suchen nach sensationellen Eröffnungen, nach Unerhörtem und finden<br />

natürlich... nichts! Gelesen im eigentlichen Sinne haben sie also das Vorwort nicht.<br />

Fünf sind Fanatiker, die alles in sich aufsaugen, von der ISBN-Nummer bis zu den Seitenzahlen alles<br />

aufmerksam lesen -also auch das Vorwort- dabei aber nur den maximalen Kosten/Nutzen-Faktor im<br />

Sinn haben...auch sie lesen es nicht aus Interesse.<br />

Die Versehentlichen -drei an der Zahl- haben sich verlaufen und verlassen so schnell wie sie<br />

gekommen sind das Vorwort, wenn sich ihnen die Frage stellt: „Was ist das für eine komische<br />

Geschichte?“<br />

Die übriggebliebenen zwei, eben jene, die das Vorwort um seiner selbst willen lesen und genießen,<br />

sind Wiedergänger. Sie haben bereits alle Geschichten gelesen und wollen nun, nach genoßener<br />

Kunst, auch noch hören, was der Autor dazu sagt. Ich hoffe Sie hatten Spaß an unseren Erzählungen...<br />

Zwei Leute... muß ich noch mehr sagen? Aus diesem Grund: diesmal kein Vorwort.<br />

<strong>André</strong> <strong>Wiesler</strong><br />

Was ist <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong>?<br />

<strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong> ist zum ersten eine Stadt. Eigentlich aber ist es eine Idee, ein Konzept... eine Hoffnung.<br />

Die Fantasy-Literatur ist leider in den schlechten Ruf gekommen archetypisch und vorhersehbar zu<br />

sein. Um mit diesen Vorurteilen aufzuräumen -unter anderem- erfand ich <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong>. Die Idee<br />

sprang mich an, nachdem ich einige Geschichten aus einer anderen sogenannten „shared world“<br />

(„geteilte Welt“) Serie gelesen hatte. 1<br />

Dort war zwar die Stadt allpräsent in den Erzählungen, aber jede Figur stand für sich alleine. Der Wirt<br />

der Schenke in der einen Geschichte traf keinen der Reisenden aus anderen Geschichten. Die Stadt<br />

wirkte bekannt, aber es war nicht die gleiche Stadt.<br />

Das alles wollte ich ändern. Deshalb erfand ich <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong>, die gespaltene Stadt. Die Autoren<br />

erhielten die Karte und einige Vorgaben zugesandt, sie beschrieben dann ihre Hauptfigur(en). All die<br />

Informationen über Völker, Helden, Häuser, Sprachen und vieles mehr wurden dann bei mir<br />

gesammelt und schließlich an alle Autoren geschickt, bevor sie ihre Geschichten schrieben. (Auszüge<br />

dieser Informationen finden Sie im Anschluß). Ich glaube und hoffe, daß die Geschichten diesen<br />

Aufwand entlohnen. Die Stadt sollte im Idealfall als eine Einheit wirken, bevölkert nicht von<br />

gesichtslosen Wesen, sondern von alten Bekannten. Wenn es uns, den Autoren des <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong><br />

Projektes, gelungen ist die Geschichten nicht wie eine eigene Einheit, sondern wie ein Fenster wirken<br />

zu lassen, durch das Sie einen Blick auf das Leben und Wirken in <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong> werfen können, dann<br />

und nur dann ist meine Idee verwirklicht. Wenn Sie also am Ende der Sammlung zurückblicken und<br />

auf einen Reigen alter Bekannten und vielleicht einige liebgewonnene Freunde schauen und nicht nur<br />

auf „noch so eine Fantasy-Anthologie“, dann machen uns das sehr stolz.<br />

<strong>André</strong> <strong>Wiesler</strong> im Namen der <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong> Autoren.<br />

Post Scriptum: Wenn auch Sie Lust haben einen Freund in <strong>Elek</strong>-<strong>Mantow</strong> einziehen zu lassen, d.h. eine<br />

Geschichte zu schreiben, dann wenden Sie sich an: <strong>André</strong> <strong>Wiesler</strong>, Viktorstr. 8, 42275 Wuppertal<br />

1 Es waren die Diesbesweltromane von Robert Asprin.

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