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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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5.4. Sozialraum Wickede<br />

5.4.1. Bedarfsanmeldungen und Anforderungen an die Institutionen der<br />

Jugendhilfe<br />

5.4.1.1. Einrichtung eines Mittagstisches in der Großraumsiedlung der Meylantstraße für<br />

Kinder im Alter von 6 - 14 Jahren<br />

In der Großraumsiedlung der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wohnt der Großteil<br />

der Sozialhilfeempfänger aus dem Sozialraum. Von den Schulen und dem<br />

Jugendhilfedienst ist eine zunehmende Vernachlässigung von Kindern im Alter von 6 - 14<br />

Jahren festgestellt worden.<br />

In diesem Zusammenhang kann man auch von „Schlüsselkindern“ sprechen. Oft ohne ein<br />

Mittagessen verbringen die Kinder nach der Schule den überwiegenden Teil des Tages<br />

draußen. Um einer weiteren Vernachlässigung entgegenzuwirken, ist die Einrichtung eines<br />

Mittagstisches in Verbindung mit einer Hausaufgabenhilfe eine sinnvolle präventive<br />

Maßnahme.<br />

5.4.1.2. Schaffung von geeigneten Räumlichkeiten für einen pädagogisch betreuten<br />

Jugendtreff in der Großraumsiedlung<br />

Als eine „Problemgruppe“ von besonderer Bedeutung ist nach Einschätzung aller<br />

Prozessbeteiligten die Gruppe der deutschen Jugendlichen mit russischem<br />

Migrationshintergrund in der Großraumsiedlung der Landesentwicklungsgesellschaft<br />

(LEG). Sie haben an mehreren Orten in der Siedlung informelle Treffpunkte, an denen sie<br />

sich aufhalten und Musik hören bzw. Alkohol konsumieren. Von bestehenden Angeboten<br />

der Jugendarbeit werden diese Jugendlichen nicht bzw. nur sehr partiell erreicht.<br />

Im Rahmen des Jugendangebotes der ev. Kirchengemeinde kam es in der Vergangenheit<br />

zu handgreiflichen Übergriffen. Die Kirchengemeinde sieht sich aufgrund der Tatsache,<br />

dass ihr Angebot überwiegend von Ehrenamtlichen mitgetragen wird, nicht in der Lage<br />

ein adäquates Angebot für diese Zielgruppe anzubieten.<br />

Auch die städtische Jugendfreizeitstätte wird von diesen Jugendlichen äußerst selten und<br />

wenn, dann auch nur für einen kurzen Zeitraum genutzt. Intensivere Kontakte konnten<br />

bisher zu dieser Gruppe nicht aufgebaut werden. Nach Feststellung der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer marginalisiert sich diese Gruppe zunehmend.<br />

Durch die Einrichtung eines „Jugendtreffs“ mit pädagogischer Betreuung wird, könnte<br />

eine intensivere Beziehungsarbeit aufgebaut werden.<br />

5.4.1.3. Individuelle Sprachkurse für Grundschulkinder<br />

Die vorhandenen Fördermittel für die Spracherziehung an Grundschulen reichen in der<br />

Regel aus. Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang Ausnahmen. Besonders<br />

ausländische Kinder und Kinder aus Familien mit russischem Migrationshintergrund, in<br />

denen die deutsche Sprache nicht Umgangssprache ist, haben einen besonderen<br />

Förderbedarf. Dieser Bedarf kann teilweise nicht im Rahmen der schulischen Angebote<br />

abgedeckt werden. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung dieser Kinder ist eine<br />

zusätzliche Sprachförderung von besonderer Bedeutung.<br />

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