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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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Die vorhandenen Spielstraßen und verkehrsberuhigten Zonen sind in der Regel zugeparkt<br />

und weisen eine hohe Verkehrsdichte auf. Daher sind auch die Spielstraßen als<br />

öffentlicher, ungefährlicher Raum für die Kinder und Jugendliche nicht nutzbar.<br />

Die vorhandenen Spielplätze sind eher klein und viele von ihnen sind zu Treffpunkten für<br />

Erwachsene mit Alkoholproblemen geworden. Der Westpark hat seine Aufenthaltsqualität<br />

für die Bevölkerung der Dorstfelder Brücke verloren. Auf beiden Spielplätzen im Park<br />

werden immer wieder gebrauchte Spritzen von Drogenabhängigen gefunden und trotz<br />

Ausweisung einer Hundewiese wird der gesamte Park als Hundetoilette missbraucht.<br />

Rund um das Café Erdmann hat sich ein Szene- Treffpunkt für Studenten entwickelt.<br />

Bis vor einigen Jahren war der nördliche Teil des Westparks an schönen Tagen ein<br />

Treffpunkt für türkische Familien. Für die Heranwachsenden bestand die Möglichkeit<br />

Fußball zu spielen und für die älteren Jugendlichen wurde der Westpark als Treffpunkt<br />

genutzt, um sich ohne soziale Kontrolle mit Gleichaltrigen treffen. Durch den Einsatz der<br />

Ordnungspartnerschaften zur Verdrängung der Drogenszene sind, wenn auch<br />

unbeabsichtigt, gleichzeitig diese Freiräume verloren gegangen.<br />

Die örtliche Infrastruktur und die lokale Ökonomie weisen deutliche Defizite auf. Es gibt<br />

zwar eine Versorgung mit türkischen Läden des Einzelhandels, aber die einstmals gut<br />

gestellten Geschäfte an der Rheinischen Straße werden nach und nach aufgegeben. Es gibt<br />

keinen Gewerbeverein, kaum Vereine, die im Sozialraum ansässig sind und keinen<br />

Interessensverband der Vereine wie z.B. im Sozialraum Dorstfeld.<br />

Der Stadtbezirk Innenstadt-West hat insgesamt den zweithöchsten Anteil ausländischer<br />

Bevölkerung in Dortmund; der größte Teil lebt im Sozialraum Dorstfelder Brücke.<br />

4.2.2.<br />

4.2.3.<br />

Bewertung der Lebensbedingungen für Kinder unter sechs Jahren<br />

Die Versorgungsquote in Kindertageseinrichtungen liegt mit 87,9% unter der<br />

Stadtbezirksquote von 102,6%. Auch fehlen Ganztagsbetreuungsplätze.<br />

Die dichte Bebauung, das hohe Verkehrsaufkommen und der beschriebene gegenwärtige<br />

Zustand der Spielplätze und des Westparks engen den Bewegungsraum der Kinder<br />

nachhaltig ein.<br />

Unter den Bewohnerinnen und Bewohnern des Sozialraums gibt es gute<br />

nachbarschaftliche Kontakte und gegenseitige Unterstützung. Allerdings gehen die<br />

sozialen Bezüge selten über die eigene Nationalität hinaus.<br />

Für Mütter und Kinder in dieser Altersgruppe wirken sich die fehlenden Deutschkenntnisse<br />

negativ aus. Angefangen von der Verständigung mit der Erzieherin in der<br />

Kindertageseinrichtungen bis hin zur massiven Einschränkung ihres Lebensraumes macht<br />

sich dieser Mangel bemerkbar..<br />

Bewertung der Lebensbedingungen für Kinder im Alter von 6 bis unter 14<br />

Jahren<br />

Positiv für die Kinder dieser Altersgruppe ist die gute Erreichbarkeit aller Schulformen.<br />

Im Sozialraum selbst befinden sich eine Grundschule und eine Hauptschule; die<br />

Realschule und das Gymnasium sind fußläufig erreichbar.<br />

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