10.12.2012 Aufrufe

Bestandsaufnahme - Digistadtdo

Bestandsaufnahme - Digistadtdo

Bestandsaufnahme - Digistadtdo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Markante Merkmale der Straßensozialisation von Kindern und Jugendlichen in der<br />

heutigen Zeit sind:<br />

- Eine anregungsarme, homogenisierte Wohnumgebung<br />

- Das Spiel wird mehr in die Wohnung verlagert<br />

- Veränderung der Kontrolle. Kinder haben es schwer Kontrolllöcher zu<br />

finden, da sie in der Wohnung oder einer Einrichtung sich aufhalten<br />

müssen<br />

- Das hohe Verkehrsaufkommen in den Städten<br />

Die veränderten Rahmenbedingungen führen zu veränderten Erfahrungsräumen, die in<br />

den folgenden Untersuchungen sich widerspiegeln.<br />

Die Untersuchung<br />

Ziele: Das Ziel der Lebensweltbetrachtung besteht darin, unabhängig von Vorgaben,<br />

Rahmenbedingungen und Zielen der Kinder- und Jugendarbeit, sich ein Bild von den<br />

Orten und Räumen der Heranwachsenden und deren Qualitäten, Einschränkungen und<br />

Möglichkeiten zu verschaffen.<br />

Diese Methode soll Freizeitgegebenheiten der Kinder und Jugendlichen betrachten. Die<br />

Wünsche und Nöte der Kinder und Jugendlichen sollen ernst genommen und mit in die<br />

Jugendhilfeplanung einbezogen werden.<br />

Vorgehensweise: Im Rahmen der sozialräumlichen Jugendhilfeplanung hat sich eine<br />

Arbeitsgruppe gebildet, die Interesse hat, eine Lebensweltbetrachtung durchzuführen. Im<br />

Vorbereitungstreffen wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern folgende Methoden<br />

zur Lebensweltbeschreibung vorgestellt:<br />

Die Nadelmethode nach Norbert Ortmann<br />

Die Nadelmethode liefert einen relativ schnellen Überblick über Wohnplätze und liebste<br />

Aufenthaltsorte der Besucherinnen und Besucher der Einrichtung.<br />

Sie werden dazu aufgefordert, mit farbigen Nadeln auf einem vorbereiteten Stadtplan die<br />

Wohnung den liebsten Aufenthaltsort und oder Orte die gemieden werden zu markieren.<br />

Diese Möglichkeit gibt einen schnellen Überblick über Lieblingsorte und informelle Treffpunkte.<br />

Die strukturierte Stadtteilbegehung nach Richard Krisch<br />

Ziel dieser Methode ist es, den Ortsteil aus der alltagsweltlichen Sicht von<br />

Heranwachsenden zu begreifen. Dieses kann einen Überblick von möglichen<br />

Problemlagen geben. Durch das differenzierte alltagsweltliche Wissen über den Ortsteil<br />

kann Vernetzung vorangetrieben werden.<br />

Im Vorfeld werden Beobachtungsräume in Planquadrate festgelegt, dieses führt zu einer<br />

systematischen Vorgehensweise. Die strukturierte Begehung wird mit verschiedenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt, um verschiedene Zugangs- und Wahrnehmungsmöglichkeiten<br />

zu nutzen.<br />

Die Stadtteilerkundung mit Schlüsselpersonen nach Norbert Ortmann<br />

Schlüsselpersonen, die den Zugang zu Lebenswelten eröffnen, sind vor allem auch unter<br />

den Kindern und Jugendlichen zu finden. Da diese Heranwachsenden im Ortsteil wohnen<br />

und sich dort auskennen. Solche Stadtteilerkundigungen werden oft auch mit Kameras<br />

begleitet, um die Erkundigung zu dokumentieren. Bei Kindern und Jugendlichen wird im<br />

Seite 59

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!