Bestandsaufnahme - Digistadtdo

Projekt III
Stadtteilerkundung mit Schlüsselpersonen (17.09.02)
Kielhornschule
Ausgangspunkt: Kielhornschule (Flurstraße)
Dauer: ca. 3 Std.
Schlüsselpersonen: Nicole, 15 Jahre / Patrizia, 15 Jahre
Die Führung durch den Ortsteil und die Auswahl Fotomotive wurde den beiden
Jugendlichen überlassen.
Station 1: Schulhof der Kielhornschule
„... hier halten wir uns nachmittags nie auf ... ist zu weit weg ... manchmal bleiben wir nach dem
Unterricht, wenn andere aus der Klasse auch bleiben ... Schulhof macht keinen guten Eindruck ...
unsere Graffiti werden immer übersprüht ... für Jugendliche bietet der Schulhof nichts ...“
Station 2: Hoeschpark
„... hier kann viel passieren ... vor kurzem ist im Park ein Mädchen vergewaltigt worden ... man
ist nicht sicher vor Hunden (Kampfhunden) ... Hunde laufen hinter Kindern her ...“
Nicole: „Hierhin kann ich nicht mit meinem Kaninchen gehen. Meine Freundin hat ihr Kaninchen
auf dem Rasen laufen lassen. Es wurde von einem Kampfhund getötet.“ „... Drogendealer laufen
hier rum ... viele Gebüsche, in denen sich Männer verstecken ... ist gefährlich ... Männer glotzen
hinter kleinen Mädchen her.“
Nicole: „Einmal ist ein Mädchen mit einem kurzen Rock auf dem Spielplatz auf ein Klettergerüst
geklettert, da hat ein Mann bei ihr unter den Rock geguckt.“
„... der Spielplatz ist ganz schön, aber nichts für uns ...“
„... der Hoeschpark ist dreckig ... überall liegt Müll und Hundescheiße herum ... manchmal sieht
man Ratten ...“
Station 3: Big Island (Im Spähenfelde)
„... sieht von außen hässlich aus ... es gibt oft Schlägereien ... es gibt bestimmte Regeln: keine
Glatzen ... kein Gabba-Schnitt ... keine Drogen ...“
Frage: „Wart ihr schon einmal im Big Island?“ „... nein ... dürfen wir nicht ...“
Nicole: „Bald gibt es ein neues Gesetz, dann dürfen wir mit 16 Jahren auch in die Disco.“
Frage: „Was ist, wenn ihr in die Disco dürftet? Kennt ihr eine Disco, in die ihr gern gehen
würdet?“ „... nein ... noch nicht ... in der Stadt soll es eine gute geben ...“
Station 4: Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Dortmund-Ost (Güntherstraße)
Bei der Vorbesprechung zu der Stadtteilerkundung wies Nicole schon auf diesen Ort hin.
„... ich kenne eine ganz tolle Stelle ... da liegen viele Scherben ... da hat man aber seine Ruhe ... da
trifft man nette Leute ... man kann sich da ungestört unterhalten ...“
Aufgang: Güntherstraße/Klönnestraße - Kein Hinweis auf Zutrittverbot.
Der Ort ist Patrizia völlig unbekannt.
Nicole: „Ich war hier schon oft ... man kann hier schön spazieren gehen ... mit meinem Hund ...
hier sind mehr kleinere Hunde ... keine Kampfhunde (wegen des Schotters) ... die Jungen, die hier
sind, sind sehr nett ... Sprayer ...“
Nicole: „... da auf dem Dach war ich auch schon ... da gibt es viele leere Räume ... hier treffen sich
Jungen ... die machen Graffiti ... draußen auf dem Platz trinken oft Männer Bier ... die kommen
nicht rein ... wir haben mal ein Feuer gemacht, da kam die Feuerwehr ... seitdem ist der Zaun da ...
der wurde schon zweimal aufgebrochen ...“
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