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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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Die Jugendlichen identifizieren sich mit dem Sozialraum und sind darüber hinaus durch<br />

eine gute finanzielle Ausstattung und ihrer Mobilität in der Lage, auch die Angebote<br />

anderer Sozialraume und der umgebenden Städte für sich zu nutzen.<br />

4.2.<br />

4.2.1.<br />

Bewertung im Sozialraum Dorstfelder Brücke<br />

Allgemeine Bewertung der Lebensbedingungen<br />

Der Sozialraum Dorstfelder Brücke hat insgesamt 12.250 Einwohner und ist nach der<br />

City der zahlenmäßig kleinste Sozialraum im Stadtbezirk. Trotzdem ist er mit 58,1<br />

Einwohner /ha einer der dichtest besiedelten Sozialräume Dortmunds, nur zwei<br />

Sozialräume weisen eine höhere Einwohnerdichte aus. Bemerkenswert dabei ist, dass ca.<br />

ein Drittel der Fläche des Sozialraums ausschließlich aus alten, brachliegenden<br />

Industrieanlagen und Gleisanlagen besteht.<br />

Diese Gleise bilden die nördliche Grenze des Sozialraums. An der südlichen Grenze<br />

verläuft die S-Bahnführung, die auch für die Kinder und Jugendlichen des Sozialraums<br />

eine Grenze zum Sozialraum Westfalenhalle bildet, die sie nicht überschreiten.<br />

Der Sozialraum verfügt bedingt durch die Nähe zur Dortmunder Innenstadt über eine<br />

hervorragende Anbindung an den ÖPNV.<br />

Baulich ist der Sozialraum gekennzeichnet durch eine sehr dichte, mehrgeschossige<br />

Wohnbebauung mit überwiegend kleinen Wohnungen in denen Familien mit vielen<br />

Kindern leben. Die Rheinische Straße bildet eine Trennung in der Qualität der<br />

Bausubstanz und dem Zustand der Bebauung. In den 90iger Jahren wurden südlich der<br />

Rheinischen Straße umfangreiche Wohnumfeldverbesserungsmaßnahmen durchgeführt. In<br />

diese Wohnungen sind in den letzten Jahren auch zunehmend Studenten eingezogen.<br />

Nördlich der Rheinischen Straße, rund um die Ofenstraße, sind die Häuser stark<br />

sanierungsbedürftig und in einem teilweise maroden Zustand. In diesem Quartier leben<br />

fast ausschließlich große Familien türkischer Nationalität oder Herkunft. Die hier<br />

lebenden Kinder und Jugendlichen bedienen sich der deutschen Sprache in der Regel<br />

ausschließlich im Kindergarten oder in der Schule. Ein großer Teil der Mütter ist der<br />

deutschen Sprache gar nicht mächtig.<br />

Ebenfalls nördlich der Rheinischen Straße existiert eine attraktive Neubausiedlung, die<br />

„Unionsiedlung“. In dieser Siedlung gibt es eine für den Sozialraum atypische Bewohnerstruktur;<br />

der Anteil ausländischer Bevölkerung ist geringer und die soziale und materielle<br />

Situation insgesamt deutlich besser. Dies ist auch das einzige örtliche Quartier mit einer<br />

großen Grün- und Freifläche im Innenhof, mit einem schönen Spielplatz und einem<br />

Bolzplatz.<br />

Der Sozialraum weist innerhalb der Bevölkerung eine hohe Fluktuation aus. Materiell<br />

besser gestellte Familien ziehen weg und Familien mit sozialen und materiellen<br />

Problemen ziehen zu. Dies gilt zunehmend auch für ausländische Familien.<br />

Es gibt sonst im Sozialraum bis auf die kleinen Spielplätze und den Westpark keine Grün-<br />

und Freiflächen. Auch die wenigen vorhandenen Innenhöfe sind größtenteils mit Garagen<br />

bebaut.<br />

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