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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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4. Aspekte zur Beschreibung der Lebensverhältnisse in den Sozialräumen des<br />

Stadtbezirkes Innenstadt-Nord<br />

4.1. Bewertung im Sozialraum Hafen<br />

4.1.1. Allgemeine Bewertung der Lebensbedingungen<br />

Mit Stand vom 31.12.2001 leben im Sozialraum Hafen 17.328 Menschen. In der<br />

Altersgruppe der 0-6-Jährigen sind das 1.118 Kinder (6,4%). Die Altersgruppe der 6-14-<br />

Jährigen weist 1.215 (7%) Kinder auf. Im Alter von 14-21 Jahren lebten zum obigen<br />

Zeitpunkt 1.212 (7%) junge Menschen im Sozialraum.<br />

Der Stadtbezirk Innenstadt-Nord ist geprägt von Bewohnern und Bewohnerinnen mit<br />

Migrationshintergrund. Den höchsten Anteil haben türkische Bewohner und Bewohnerinnen.<br />

Über die Wohnsituation im Sozialraum können folgende Aussagen getroffen werden:<br />

Es ist ausreichend preiswerter Wohnraum vorhanden, doch viele dieser Wohnungen sind<br />

verwohnt oder sanierungsbedürftig. Die sanierten Altbauten sind im oberen Preisniveau<br />

und deshalb oft nur für Familien mit höherem Einkommen interessant. Viele der großen<br />

Familien leben in sehr kleinen Wohnungen.<br />

Zwischen den Wohnhäusern stehen viele einzeln voneinander nutzbare Grünflächen zur<br />

Verfügung.<br />

Obwohl es eine gute ÖPNV-Anbindung in alle Richtungen (z.B. von der Münsterstraße)<br />

gibt, ist der Sozialraum durch ein hohes Verkehrsaufkommen geprägt. Die Menge der<br />

Autos stellt für die dort lebenden Kinder eine recht große Gefahr dar. Beispielhaft sei hier<br />

auf die Verkehrssituation auf der Mallinckrodtstraße hingewiesen. Der gesamte Verkehr<br />

ist für Kinder dort nur schwer überschaubar. Gefahrloses Überqueren ist dort fast<br />

unmöglich.<br />

Die großen Straßen schränken den Bewegungsraum der Kinder ein. Trotz der teilweise<br />

verkehrsberuhigten Straßen durch 30er-Zonen werden viele Unfälle mit Kindern gezählt.<br />

Das Fahrverhalten der meisten Autofahrer wird als rücksichtslos beschrieben.<br />

Im Sozialraum Hafen sind zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Der tägliche<br />

Einkauf kann von den Bewohnern und Bewohnerinnen fußläufig bewältigt werden.<br />

Die kleine, für alle nutzbare Parkanlage Blücherpark dient vielen Bewohnern und<br />

Bewohnerinnen in den Sommermonaten als Aufenthaltsort. Dort halten sich aber auch<br />

Gruppen von drogen- und/oder alkoholkranken Menschen auf. Ein weiterer Treffpunkt für<br />

Alkohol- und Drogenkranke ist das offene Gelände an der Uhlandstraße.<br />

Als Treffpunkt und zum Fußballspielen werden die Bolzplätze Blücherstraße und<br />

Treibstraße von Kindern und Jugendlichen gern genutzt.<br />

Als großes Problem lag den Sozialraumgruppenmitgliedern der Zustand einiger Kinder<br />

aus der Flieder- und Wielandstraße am Herzen. Diese Kinder wirken schlecht ernährt,<br />

ungepflegt und sind nie den Jahreszeiten entsprechend gekleidet. Mangelnde<br />

Konfliktfähigkeit und niedriges Bildungsniveau werden besonders bei diesen, aber auch<br />

bei recht vielen anderen Kindern und Jugendlichen im Sozialraum beobachtet.<br />

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