Bestandsaufnahme - Digistadtdo

5.5.2. Qualifikation für Elternarbeit, Eltern stärken, Entwicklung einer Elternschule
Beobachtet wurde, dass immer mehr Eltern teils starke Schwierigkeiten bei der Erziehung
ihrer Kinder haben. Daher müssen Eltern gestärkt und ermutigt werden, die
Verantwortung für ihre Kinder bewusst zu tragen. Langfristig sollte eine Elternschule für
den Stadtbezirk entwickelt werden. Eine Möglichkeit dazu wäre die Fortführung
beziehungsweise die Ausweitung des Jugendamtprojekts “Eltern stärken”. Hier werden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Multiplikatoren für Elternarbeit ausgebildet und
spezialisieren sich für bestimmte Themenbereiche.
5.5.3. Abstimmung der Angebots- und der Öffnungszeiten innerhalb der Sozialräume
Bei der Bestandserhebung fiel auf, dass es teils zu zeitlichen Überschneidungen bei
Angeboten kommt. Es ist sinnvoll, die Angebots- und Öffnungszeiten der Kinder- und
Jugendarbeit in den Sozialräumen regelmäßig abzustimmen. So wird den Kindern und
Jugendlichen die Möglichkeit geboten, an möglichst vielen Tagen eines der Angebote zur
Freizeitgestaltung nutzen zu können. Hier sollten auch die Betreuungs- und
Ganztagsangebote der Schulen in die Planungen mit einbezogen werden. Die Absprachen
sollten Sozialraum bezogen stattfinden, mit dem Blick auf benachbarte Sozialräume und
deren Angebotsstruktur.
5.5.4. Maßnahmen zur Verhinderung von Jugendarbeitslosigkeit und
Jugendkriminalität
Der Stadtbezirk Scharnhorst weist im gesamtstädtischen Vergleich eine hohe
Jugendarbeitslosigkeitsrate und gleichzeitig eine überdurchschnittlich hohe
Jugendkriminalitätsrate aus. Aus diesem Grund wird Folgendes vorgeschlagen:
Erhaltung und Schaffung von überbetrieblichen Ausbildungsplätzen in Scharnhorst
Schaffung von direkten Ansprechpartnern in Scharnhorst für die Vermittlung von
Lehrstellen und anderen berufsfördernden Maßnahmen.
5.5.5. Wiedereinführung der Mütterberatung
Aufgrund des Fehlens von Kinderärzten in drei Sozialräumen (Derne/Kirchderne/
Hostedde/Grevel, Lanstrop/Husen/Kurl, Alt-Scharnhorst) wurde angeregt, wieder eine
dezentrale Gesundheitsfürsorge einzurichten, die dem Modell der früheren Mütterberatung
des Gesundheitsamtes ähneln sollte. Diese sollte direkt in den Einrichtungen vor Ort
stattfinden und damit Phänomene, wie der Impfmüdigkeit vieler Mütter entgegenwirken
und den Gesundheitsschutz für Kinder verbessern.
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