Bestandsaufnahme - Digistadtdo

Heute bieten alle Grundschulen im Stadtbezirk, auch die beiden Grundschulen im
Sozialraum Hafen, eine Betreuung von 08:00 bis 16:00 Uhr an.
Mit der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen konnte das Betreuungsangebot für
Kinder dieser Altersgruppe merklich ausgebaut werden, das auch in den Schulferien die
Betreuung sicherstellt.
Darüber hinaus sind mittlerweile in allen weiterführenden Schulen Betreuungsformen im
Rahmen von „13 plus“ angesiedelt. Auch die beiden Hauptschulen im Sozialraum machen
entsprechende Angebote. Für die Kinder des Sozialraumes sind die Schulwege kurz, die
Angebote gut erreichbar.
Kinder und Teens, die die Betreuungsangebote nicht in Anspruch nehmen, oder nach einer
Betreuung in den Schulen Projekte, Kurse oder Treffpunkte suchen, finden eine bunte
Angebotspalette vor.
Trotz der Vielfalt der Angebote und einer speziellen Förderung von Kindern mit
Migrationshintergrund sind in dieser Altersgruppe ebenso wie in der Altersgruppe der 0-6-
Jährigen Sprachprobleme, sowohl in der Muttersprache als auch in der deutschen Sprache
auffällig.
Mitglieder der Planungsgruppe berichten, dass in den Familien mit Migrationshintergrund
zunehmend in der Herkunftssprache kommuniziert wird und sich verstärkt an kulturellen
und religiösen Werten des Herkunftslandes orientiert wird. So werden beispielsweise 7 - 9
Jahre alte Mädchen in die Beaufsichtigung jüngerer Geschwister verpflichtet und zum Teil
in die Haushaltsführung eingebunden.
Die Lebens- und Berufsplanung ist sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen selten an den
gesellschaftlichen oder persönlichen Bedürfnissen der jungen Menschen orientiert,
sondern erfolgt nach religiösen und kulturellen Werten ihrer Herkunftskultur.
4.1.4. Bewertung der Lebensbedingungen für Jugendliche im Alter von 14 bis 21
Jahren
Zum 31.12.2001 leben im Sozialraum 555 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, 657
junge Menschen im Alter von 18 bis 21 Jahren und 1.935 junge Erwachsene im Alter von
21 bis 27 Jahren.
Im Sozialraum sind Freizeitangebote und Treffmöglichkeiten in unterschiedlicher
Form vorhanden. Neben den informellen Treffpunkten (meist von männlichen Jugendlichen
genutzt) ist die Erlebniswelt Fredenbaum mit dem „Big Tipi“ ein Anziehungspunkt
für junge Menschen. Die offenen Angebote freier Träger der Jugendhilfe werden häufig
besucht. Der Zugang zum Internet ist für diese Altersgruppe problemlos, da neben
kommerziellen Anbietern auch einige freie Träger der Jugendhilfe Internetcafés eröffnet
haben.
Junge Menschen, die nach anderweitigen Freizeitangeboten Ausschau halten, können von
der guten Verkehrsanbindung in die City und in andere Sozialräume profitieren.
Im Gegensatz zur Vielfalt der Freizeitangebote steht der Mangel an Ausbildungsplätzen
im gesamten Stadtbezirk Innenstadt-Nord. Als Überbrückung oder zur weiteren
Qualifizierung können junge Menschen eine der zahlreichen Hilfen beim Übergang von
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