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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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Erziehende und ein relativ hoher Anteil von Arbeitslosen und/oder Sozialhilfeempfängern<br />

kennzeichnen Teile der Wohngebiete im Albert-Schweitzer-Weg, der Ehrlichstraße, der<br />

Boschstraße und dem Neubaugebiet an der Röntgenstraße.<br />

Der Ortsteil Kirchlinde verfügt insgesamt über eine recht befriedigende Infrastruktur.<br />

Der Bevölkerung stehen zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten (Einzelhandelsgeschäfte und<br />

zwei Supermärkte) zur Verfügung, die sich vor allem im Kreuzungsbereich der<br />

Kirchlinder Straße/Frohlinder Straße befinden. Im Süden Kirchlindes ist die<br />

Versorgungslage eher unzureichend.<br />

Sehr unbefriedigend ist die Anbindung an den ÖPNV. Um in andere Ortsteile oder<br />

benachbarte Stadtbezirke zu gelangen, ist die Bevölkerung ausschließlich auf den<br />

Bustransfer angewiesen. Es gibt keinen direkten Anschluss an die S-Bahn. In den<br />

Abendstunden besteht kaum noch eine akzeptable Verbindung zu anderen<br />

Verknüpfungspunkten des ÖPNV. Das Radwegenetz ist sehr schlecht. Durch den starken<br />

Autoverkehr sind die Radfahrer permanenten Gefährdungen ausgesetzt.<br />

Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden von den Kirchengemeinden beider<br />

Konfessionen, den Jugendverbänden „SJD - Die Falken“, Deutsche Pfadfinderschaft St.<br />

Georg (DPSG) und den Sportvereinen durchgeführt. Wie im Ortsteil Huckarde können die<br />

Angebote aufgrund fehlender personeller und finanzieller Ressourcen nur in beschränktem<br />

Umfang zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das schulische Angebot ist gut. Es gibt das Schulzentrum an der Bockenfelder Straße,<br />

die Westricher-Grundschule und die Widey-Grundschule. Die Hangeney-Grundschule<br />

wurde aufgrund ihrer Baufälligkeit abgerissen. Bis zur Neuerrichtung der Schule am alten<br />

Standort sind die Kinder im benachbarten Stadtteil Bövinghausen untergebracht.<br />

Wohnbaulich ist Kirchlinde ein durchwachsenes Gebiet: Neubaugebiete mit Ein- und<br />

Zweifamilienhäusern (Am Steigeturm, Hermelskamp, Kirchlinder Feld) sind ebenso<br />

vorhanden wie ältere Zechenhäuser und Mehrfamilienmiethäuser. Im Vergleich zu<br />

anderen Ortsteilen des Stadtbezirks gibt es in Kirchlinde noch sehr viele Wohnungen mit<br />

erhöhtem Sanierungsbedarf, z.B. Elsborn und Auf der Goldbreite.<br />

Die Wohnregionen „Alt“-Kirchlinde, Widey-Bachtal, Hangeney lassen sich räumlich<br />

abgrenzen und werden von den Bewohnern als „eigenständiger Raum“ mit Eigenidentität<br />

empfunden. Wie in den anderen Ortsteilen des Stadtbezirks gibt es auch in Kirchlinde ein<br />

vielseitiges Vereinsleben.<br />

In Bezug auf seine Sozialstruktur kann Kirchlinde eine relativ ausgewogene Mischung<br />

vorweisen. Einzelne Wohnregionen sind jedoch stark geprägt durch eine dichte<br />

Wohnbebauung und erhöhte soziale Problematik. Die Siepmannstraße als<br />

„Hochhaussiedlung“, der Steinfurtweg, die Heckelbeckstraße und die Zollernstraße sind<br />

hier besonders zu erwähnen. Soziale Probleme, bedingt durch Arbeitslosigkeit,<br />

Sozialhilfeabhängigkeit und einen hohen Ausländeranteil sind hier überproportional<br />

vorhanden. Die Belegung der Wohnungen mit Aussiedlern aus osteuropäischen Staaten ist<br />

ebenfalls überproportional hoch. In einigen Wohnungen sind Asylbewerber untergebracht.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Kulturen in den als Problemregionen bezeichneten<br />

Bereichen kommt es verstärkt zu sozialen Spannungen in der Bewohnerschaft. Zu<br />

beobachten ist eine hohe Mieterfluktuation. Im Bereich der Siepmannstraße ist der<br />

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