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Bestandsaufnahme - Digistadtdo

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4.3. Bewertung im Sozialraum Nette<br />

4.3.1. Allgemeine Bewertung der Lebensbedingungen<br />

Nette ist mit seinen 6.451 Einwohnern ein relativ dicht besiedelter Ortsteil. Einkaufsmöglichkeiten<br />

für die Grundbedürfnisse und Nahverkehrsanbindungen sind als gut zu<br />

betrachten.<br />

Der Sozialraum Nette ist von seiner Sozialstruktur vielschichtig. Straßenzüge mit<br />

vorwiegender Eigenheimbebauung (vorwiegend deutsche Bevölkerung) sind im<br />

Sozialraum ebenso vorhanden, wie Siedlungsgebiete mit alten Zechenhäusern<br />

(vorwiegend Bewohner mit türkischem Migrationshintergrund) in denen die Bewohner zur<br />

Miete wohnen und Hochhäuser, aber auch ganze Straßenzüge mit vorwiegend<br />

Sozialwohnungen.<br />

In den Hochhäusern der Dörwerstraße, Karl-Schurzstraße, Wodanstraße und Paul-<br />

Gerhardstraße wohnen auf kleinem Raum, in relativ keinen Wohnungen viele Menschen,<br />

darunter viele Familien mit Kindern und alte Menschen. Der Anteil von allein<br />

Erziehenden und von Sozialhilfeempfängern ist dort relativ hoch. In vielen Familien<br />

haben Eltern Probleme bei der Erziehung ihrer Kinder, und die engen Wohnverhältnisse<br />

mit der Hellhörigkeit der Wohnungen bergen viel Konfliktpotenzial.<br />

Die Buriad-Siedlung (Butzstraße, Adelhardweg und Risartweg) ist als Siedlung mit<br />

besonderer Problematik im Ortsteil anzusehen. In dieser Siedlung hat in den letzten Jahren<br />

eine starke Abwanderung der deutschen Bewohner stattgefunden. Es sind vornehmlich<br />

erst polnische Zuwanderer und dann Russlanddeutsche in diese Siedlung gezogen. Aus<br />

dieser Situation ergeben sich zwangsläufig Problemkonstellationen. Die spezifischen<br />

Probleme, wie Unkenntnis über das soziale Umfeld, Sprachprobleme, hohe Arbeitslosigkeit<br />

erschweren die Integration dieser Bewohner im Ortsteil.<br />

Auffallend für Nette ist eine klare Abgrenzung zwischen den Straßenzügen Kranenbusch<br />

bis Hördermannshof und Weckherlingweg bis Paul-Flemmingstraße, die als „deutsche<br />

Mittelstandsecke“ bezeichnet wird. Die Wahrnehmung des Ortsteils mit seinen Problemen<br />

durch diese Bewohner ist naturgemäß eine ganz andere, als die der übrigen Bewohner<br />

Nettes.<br />

Nach Einschätzung der Sozialraumgruppe bietet der Ortsteil Nette nur geringe<br />

Möglichkeiten zur Begegnung und Kommunikation, wie dies z. B. ein Marktplatz<br />

ermöglichen kann.<br />

4.3.2. Bewertung der Lebensbedingungen für Kinder unter sechs Jahren<br />

Als positiv bewertet wird die ausreichende Anzahl an Kindergarten- und Hortplätzen<br />

sowie die gute Nahverkehrsanbindung zu anderen Freizeitmöglichkeiten. Spielmöglichkeiten<br />

für Kinder dieser Altersgruppe sind in der gutbürgerlichen „deutschen<br />

Mittelstandsecke“ auf dem eigenen Grundstück oder in den ruhigen wenig befahrenen<br />

Straßen vorhanden. Spielmöglichkeiten auf öffentlichen Spielflächen und Spielplätzen<br />

werden als verbesserungswürdig angesehen. Das Hallenbad in Nette wird nach wie vor<br />

von Familien mit Kindern gerne genutzt.<br />

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