Bestandsaufnahme - Digistadtdo

1.3. Materielle Situation
Der Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfebezug) und die Arbeitslosenstatistik
gelten als wichtige Indikatoren für Armut. Armut ist zwar nicht allein durch Sozialhilfebezug
bzw. Arbeitslosigkeit zu beschreiben, denn dazu sind die Faktoren die Armut
beschreiben viel komplexer, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass eine Einschränkung
des verfügbaren „Einkommens“ (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und in
noch stärkerem Maße die Sozialhilfe), das Risiko für Benachteiligungen in vielen Lebenssituationen
- und damit Armut - bildet. Kinder und Jugendliche sind von Armut
weitaus höher betroffen, als der Durchschnitt der Bevölkerung, da in der Regel in
Familien, die Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, mehr als ein Kind lebt.
Aus diesem Grund ist der Wert der Sozialhilfedichte bei Kindern und Jugendlichen in
Dortmund doppelt so hoch, wie die Quote für die Gesamtbevölkerung.
1.3.1. Hilfe zum Lebensunterhalt
Der Stadtbezirk Huckarde liegt bei dem Anteil der Empfänger von Hilfen zum
Lebensunterhalt im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Region sowohl bei den
Minderjährigen (11,0%), als auch insgesamt (5,6%) unter den gesamtstädtischen Werten.
Deutlich zeigt sich auch, dass die Gruppe der Kinder und Jugendlichen weitaus höher
betroffen ist, als der Durchschnitt der Bevölkerung.
Innerhalb der Planungsregionen sind die Werte des Sozialraums Deusen/Huckarde über
der Quote des Stadtbezirks.
Bereiche / Sozialräume
HZL*)-Empfänger
insgesamt
absolut
Anteil an
Bevölkerung
HZL*)-Empfänger
unter 18 Jahren
absolut
Anteil an
gleichaltriger
Bevölkerung
Deusen/Huckarde 1.172 6,2% 463 11,7%
Rahm/Kirchlinde 892 4,9% 357 10,2%
Stadtbezirk Huckarde insgesamt 2.064 5,6% 820 11,0%
zum Vergleich:
Gesamtstadt 35.189 6,0% 12.390 12,2%
Stadtbezirk Hombruch 1.348 2,4% 474 5,8%
Stadtbezirk Scharnhorst 3.316 7,0% 1.323 13,8%
*) Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen
Tabelle Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt (Stand: 31.12.2001)
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