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MainStage 3 Instrumente Für OS X - Apple

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Frequenzmodulation (FM-Synthese)<br />

Die FM-Synthese bedient sich einer Modulationsoszillators und eines Carrier-Oszillators. Der<br />

Modulator moduliert die Frequenz des Carriers mit hoher, im Hörbereich liegender Frequenz,<br />

wodurch neue Obertöne entstehen. Diese Obertöne werden auch als Seitenbänder bezeichnet.<br />

FM<br />

Modulator oscillator<br />

Carrier oscillator<br />

Resulting waveform<br />

FM-Synthesizer verfügen normalerweise nicht über ein Filter. Manche Klangresultate erinnern<br />

an subtraktive Synthesizerklänge, aber die Nachbildung von Filterresonanzeigenschaften ist<br />

kaum möglich. Die FM-Synthese spielt ihre Stärken aber voll aus, wenn es an die Emulation von<br />

glockigen Klängen, metallischen Tönen und insbesondere E-Pianos geht. Eine andere Stärke sind<br />

knackige Bässe und Bläser.<br />

Der EFM1- und der Retro Synth FM-Synthesizer können viele der klassischen FM-Sounds erzeugen,<br />

die durch die DX-Synthesizermodelle von Yamaha bekannt wurden. Der DX7, von 1983 bis<br />

1986 verkauft, bleibt der erfolgreichste jemals hergestellte professionelle Hardwaresynthesizer.<br />

Der ES2 bietet auch einige FM-Verfahren, mit denen ein Oszillator mittels eines anderen<br />

Oszillators moduliert werden kann. Sie können die FM-Syntheseverfahren nutzen, um ein Brücke<br />

zwischen den „digital“ klingenden FM-Sounds und den „fetten“ analog klingenden Sounds des<br />

ES2 zu schlagen.<br />

Component-Modeling-Synthese<br />

Auch als Physical Modeling bekannt, nutzt dieser Synthese-Ansatz mathematische Modelle, um<br />

die physischen Eigenschaften von Musikinstrumenten zu simulieren. Die Parameter beschreiben<br />

die physischen Abmessungen und Materialeigenschaften und sogar das Medium, in dem sie<br />

gespielt werden, also ob in der Luft oder unter Wasser. Ebenso wichtig sind Beschreibungen, wie<br />

der Spieler mit dem Instrument interagiert, also ob es gezupft, gestrichen oder angeblasen wird,<br />

ob es angeschlagen oder mit Sticks getrommelt wird.<br />

<strong>Für</strong> ein Modell eines Trommelklangs müssten beispielsweise die folgenden Aspekte berücksichtigt<br />

werden. Maßgeblich ist zunächst der Anschlag, also ob ein Stick, ein Filzschlegel<br />

oder was auch immer zur Schwingungsanregung verwendet wird. Die Eigenschaften des<br />

Trommelfells betreffen das Membranmaterial, die Spannung und Steifigkeit, die Dicke und den<br />

Durchmesser sowie die Art, wie sie am Kessel befestigt ist. Auch das Volumen des Kessels und die<br />

Resonanzeigenschaften all dieser Faktoren müssten mathematisch beschrieben werden.<br />

<strong>Für</strong> das Modell einer Violine muss der Druck des Bogens auf die Saite berücksichtigt<br />

werden, die Bogenbreite, sein Material, die Bogenspannung, Saitenmaterial und -dichte, die<br />

Resonanzeigenschaften – und nicht zuletzt die komplexen Resonanzeigenschaften des Korpus.<br />

Weiterhin müsste man die Spielweise berücksichtigen, also ob mit dem Bogen über die Saiten<br />

gestrichen wird oder ob die Saiten damit „angerissen“ werden.<br />

Anhang B Synthesizer-Grundlagen 456

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