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MainStage 3 Instrumente Für OS X - Apple

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Anders als frühere modulare Synthesizer war es weder notwendig noch möglich, die Module<br />

des Minimoogs von Hand zu verdrahten. Die gesamte Verschaltung der Module war ab Werk<br />

fest verdrahtet. Auch die Auswahl und Anzahl der Module war festgelegt. Das erleichterte die<br />

Herstellung und die Kosten erheblich. Eine groß angelegte Marketingkampagne trug mit dazu<br />

bei, dass der Minimoog ein riesiger Erfolg wurde. Ohne Änderungen des Grundkonzepts wurden<br />

bis 1981 nicht weniger als 13.000 Minimoogs verkauft.<br />

Speicherung und Polyphonie<br />

Kunden waren mit dem Minimoog und zeitgenössischen Synthesizern jedoch nicht völlig<br />

zufrieden. Obwohl sich die Musiker nicht länger mit unzähligen Kabeln herumschlagen mussten,<br />

um dem Synthesizer einen Ton zu entlocken, waren nach wie vor eine Menge Schalter<br />

und Regler einzustellen, wenn man von einem Sound zum anderen wechseln wollte. Zudem<br />

konnte man nur einstimmige Linien auf den monophonen <strong>Instrumente</strong>n spielen, aber als<br />

Tasteninstrumentalist möchte man Akkorde spielen. Zwar gab es schon 1970 zweistimmige<br />

Tastaturen, aber die Kunden wollten mehr.<br />

Um diesen Ansprüchen zu genügen, wurden zwei Ansätze im Synthesizer-Design verfolgt. Ein<br />

Ansatz forderte einen unabhängigen Synthesizer an jeder Taste der Tastatur. Bis dahin wurden<br />

nämlich die Konstruktionsprinzipien elektronischer Orgeln auch auf Synthesizer angewandt.<br />

Obwohl diese <strong>Instrumente</strong> voll polyphon spielbar waren – man konnte alle Tasten gleichzeitig<br />

drücken, und das Instrument spielte alle Töne – war die Vielseitigkeit eines echten Synthesizers<br />

nicht gegeben. Der erste Synthesizer dieser Art war der 1975 vorgestellte Moog Polymoog.<br />

Unter der Entwicklungsleitung von David Luce entstand das Keyboard mit 71 gewichteten<br />

anschlagsdynamischen Tasten.<br />

Der zweite Ansatz bestand darin, eine Synthesizer-Stimme nur dann einer Taste zuzuordnen,<br />

wenn die Taste auch gespielt wird. Das Konzept ist halb-polyphon. Bereits 1973 hat der<br />

US-amerikanische Hersteller E-MU Systems das modulare Keyboard „Series 4050“ vorgestellt<br />

– ein digitales Keyboard, das bis zu zehn monophone Synthesizer ansteuern konnte, das also<br />

zehnstimmig polyphon war. Der Haken daran ist offenkundig – so viele Leute hatten keine zehn<br />

Synthesizer, und diese alle auf denselben Sound einzustellen und dann ihre Signale zusammenzumischen<br />

war ein höchst aufwändiges Unterfangen. Digitale Speicherplätze waren noch nicht<br />

erfunden und nur digitale Tastaturen würden die notwendigen Eigenschaften mitbringen, die für<br />

halb-polyphone Synthesizer erforderlich sind.<br />

Die Entwicklung der Digitaltechnologie führte irgendwann zu Synthesizern, deren Sounds<br />

abgespeichert werden konnten. Ohne den Segen der Digitaltechnologie brachten die Versuche,<br />

eine Programmierbarkeit zu realisieren, aberwitzige Lösungen hervor. Ein analoger Synthesizer<br />

benötigte dazu einen kompletten Reglersatz für jeden „Speicherplatz“. In diesem Fall führte ein<br />

Schalter zu mehreren identischen Paneelen, die dann mit der eigentlichen Klangerzeugung<br />

verbunden wurden.<br />

Der erste Synthesizer mit einer Abspeicherung nach diesem Muster war der 1975 vorgestellte<br />

Yamaha GX1. Die Bedienungselemente dieser Speicherplätze gerieten so klein, dass sie nur<br />

mit Feinmechanikwerkzeug und so genannten Programmern und Komparatoren eingestellt<br />

werden konnten.<br />

Anhang B Synthesizer-Grundlagen 461

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