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MainStage 3 Instrumente Für OS X - Apple

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1956 erschien dann der RCA Electronic Music Synthesizer Mark I der US-Amerikaner Harry F.<br />

Olson und Herbert Belar. Seine zweistimmige Klangerzeugung bestand aus 12 elektronisch<br />

angeregten Stimmgabeln. Erstmals gab es relativ komplexe Signalbearbeitungsfunktionen. Das<br />

Ausgangssignal konnte mit Lautsprechern abgehört werden und direkt auf zwei Schallplatten<br />

aufgezeichnet werden! Ein einziger Motor trieb beide Plattenspieler und die Steruerungseinheit<br />

des Mark 1 an. Der Synthesizer wurde von Lochstreifen ferngesteuert, die eine Kontrolle über<br />

Pegel, Frequenz, Timbre und Hüllkurven boten. Er war äußerst kompliziert zu bedienen, er war<br />

unzuverlässig und spontanes Spielen war unmöglich.<br />

Frühe spannungsgesteuerte Synthesizer<br />

Mit Ausnahme des Telharmoniums, das noch vor der Erfindung der Braunschen Röhre gebaut<br />

worden war, beruhten diese <strong>Instrumente</strong> auf Röhrenschaltungen. Dies machte die <strong>Instrumente</strong><br />

empfindlich und kapriziös. Nach der Erfindung des Transistors in den Jahren 1947/48 war es an<br />

der Zeit für kleinere, praktischere und portable elektronische Musikinstrumente.<br />

Ende 1963 traf der amerikanische Neuerer R. A. (Bob) Moog den Komponisten Herbert Deutsch.<br />

Deutsch inspirierte Moog dazu, ein spannungsgesteuertes Oszillator- und Verstärkermodul mit<br />

einer Klaviatur zu kombinieren. 1964 wurde dann der erste Prototyp eines spannungsgesteuerten<br />

Synthesizers gebaut. Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Musiker veranlasste Moog,<br />

die Auswahl an Modulen zu erweitern und zu kompletten Systemlösungen auszubauen. Erst im<br />

Jahre 1967 nannte Moog dann seine Spezialanfertigungen Synthesizer.<br />

Moogs Leistungen verbreiteten sich per Mundpropaganda und Moog, der die Rückmeldungen<br />

seiner Kunden stets analysierte, entwickelte immer neue Module. Wendy Carlos LP „Switched-On<br />

Bach“ (1968) brachte dann den Durchbruch. Die Schallplatte präsentierte das Potenzial des<br />

Moog-Synthesizers und ist zugleich eine der ersten kommerziellen Mehrspurproduktionen. Der<br />

Erfolg des Albums machte den Synthesizer einem größeren Publikum bekannt, und Moogs<br />

Name wurde zum Synonym für den Synthesizer. Viele Studios, Produzenten und Musiker wollten<br />

jetzt am Erfolg des Synthesizer-Sounds teilhaben und erwarben Moog-Synthesizer. 1969 arbeiteten<br />

bereits 42 Angestellte an der Produktion von zwei bis drei kompletten Modularsystemen<br />

pro Woche.<br />

Unabhängig von Moog hat auch der Ingenieur Donald Buchla ein spannungsgesteuertes<br />

Synthesizer-Konzept realisiert. Damit lag er zeitlich gleichauf mit Moog. Buchla hat seine<br />

<strong>Instrumente</strong> ebenfalls in enger Kooperation mit Anwendern entwickelt. Die Inspiration für seinen<br />

ersten Synthesizer kam von den Komponisten Morton Subotnik und Ramon Sender vom San<br />

Francisco Tape Music Center. Obwohl er die Arbeit am Instrument bereits 1963 aufnahm, wurde<br />

es erst 1966 vorgestellt. Ihr Design sprach in erster Linie akademische und Avantgarde-Künstler<br />

an, sodass ihnen die populäre Karriere der <strong>Instrumente</strong> Moogs versagt blieb.<br />

Der Minimoog<br />

Die spannungsgesteuerten Synthesizer von Moog und Buchla waren modular. Ein Gehäuse oder<br />

mehrere nahmen die Stromversorgung und die eigentlichen Module auf. Die Eingänge und<br />

Ausgänge der Module mussten mit einem verwirrenden Drahtverhau untereinander verkabelt<br />

werden, sonst gab der Synthesizer keinen Pieps von sich. Eine sinnvolle Verkabelung war eine<br />

Kunst für sich, und die Einstellung brauchbarer Sounds erforderte ein erhebliches Fachwissen.<br />

Moog erkannte, dass diese modularen Synthesizer zu komplex und teuer für den normalsterblichen<br />

Musiker waren und im traditionellen Musikalienhandel fehl am Platze waren. 1969<br />

arbeitete Moog mit den Ingenieuren Jim Scott, Bill Hemsath und Chad Hunt zusammen, um<br />

einen kompakten, erschwinglichen, portablen und leicht zu bedienenden Synthesizer zu konstruieren.<br />

Nachdem drei Prototypen gebaut waren, wurde der Minimoog Model D im Sommer<br />

1970 vorgestellt.<br />

Anhang B Synthesizer-Grundlagen 460

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