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MainStage 3 Instrumente Für OS X - Apple

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Bei der additiven Synthese kann man Klänge synthetisieren, indem man Sinustöne unterschiedlicher<br />

Frequenzen und mit unterschiedlichen Pegeln zusammenmischt. Je mehr Sinustöne addiert<br />

werden, desto reicher das Obertonspektrum. In den meisten additiven Synthesizern wird jeder<br />

Satz Sinuswellen wie ein Oszillator aufgefasst.<br />

Je nach Komplexität des additiven Synthesizers verfügt jeder Sinus-Partialton über einen eigenen<br />

Hüllkurvengenerator. Manchmal sind die Sinustöne aber auch zu Gruppen zusammengefasst.<br />

<strong>MainStage</strong> enthält keinen echten additiven Synthesizer, jedoch werden bestimmte Aspekte<br />

der additiven Synthese in der Vintage B3 und allen anderen Zugriegelorgeln verwendet.<br />

In der Vintage B3 gehen Sie auch von Sinustönen aus, die mit den Zugriegeln zusammengemischt<br />

werden. Die Pegelverhältnisse werden mit den Zugriegeln („Drawbars“) geregelt.<br />

Da die Vintage B3 keine Hüllkurvenkontrolle über jede Harmonische bereitstellt, ist sie auf<br />

Orgelemulationen beschränkt.<br />

Resynthese<br />

Man kann die Frequenzanteile eines aufgezeichneten Sounds analysieren und dann im<br />

Zuge einer automatisierten additiven Synthese rekonstruieren. Durch Berechnung aller<br />

Frequenzen und Amplituden aller Partialtöne nebst Hüllkurven kann ein getreues Abbild des<br />

Originals entstehen.<br />

Nach der Resynthese hat man aber die Möglichkeit, in die Abläufe und Pegel jeder<br />

Harmonischen einzugreifen. Dadurch könnte man einen harmonischen Klang beispielsweise in<br />

einen unharmonischen verwandeln.<br />

Phase-Distortion-Synthese<br />

Die Phase-Distortion-Synthese erzeugt verschiedene Wellenformen durch die Modulation des<br />

Phasenwinkels einer Sinuswelle.<br />

Im Grunde genommen lässt sich eine Sinuswelle so verbiegen, dass sie als Sägezahn, Dreieck<br />

oder Rechteckwelle oder Ähnliches daherkommt. Die Synthesizer-Steuerkomponente jenseits der<br />

Wellenformgeneratoren folgt normalerweise einer subtraktiven Synthesizerkonzeption.<br />

Die Phase-Distortion-Synthese erlebte ihre Markteinführung 1984 mit der Casio-CZ-Serie.<br />

Granularsynthese<br />

Die Prämisse der Granularsynthese ist, dass Sound in viele kleine Partikel („Körner“ oder „Grains“)<br />

zerlegt werden kann. Diese gesampelten Grains, die nicht länger als 10 bis 50 ms dauern, können<br />

umgeschoben oder mit Grains anderer Klangquellen neu kombiniert werden.<br />

In vielerlei Hinsicht ähnelt der Ansatz der Wavetable-Synthese, aber mit mehr Details. Wie Sie sich<br />

denken können, ist dieser Ansatz sehr gut geeignet, um einzigartige, sich langsam entwickelnde<br />

Klänge zu kreieren.<br />

Der Nachteil besteht darin, dass die Granularsynthese sehr viel Prozessorleistung beansprucht,<br />

sodass es lange keine befriedigende Echtzeitlösung gab. Aus diesem Grunde wurde sie außerhalb<br />

des akademischen Kontexts noch nicht viel beachtet. Moderne Computer liefern jetzt<br />

aber die erforderliche Rechenleistung und mittlerweile gibt es auch eine Reihe interessanter<br />

kommerzieller Lösungen.<br />

Anhang B Synthesizer-Grundlagen 458

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