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manien i melankolien som den byggede på var der tale om en symboliserende<br />

fremstilling af hvorledes stemningskategorien efter en logik der på én gang var<br />

præcis den samme og samtidig gik i hver sin kontrære retning var blevet i stand<br />

til at bemægtige sig de sider af de to psykiske sygdomme som de stemningsmæssige<br />

lidelsesformer tidligere i det højeste havde været mindre betydningsfulde<br />

derivater eller aspekter af. Manien var i sit fællesskab med melankolien<br />

blevet en stemningssindssygdom.<br />

mini zu gebrauchen und die ersteren Wahnideen, die letzteren Delirien zu nennen. […] Die ersteren<br />

unterscheiden sich von den letzteren zudem dadurch, dass sie in ihrer psychologischen Entstehungsweise<br />

durchsichtig, auf ihr genetisches Moment zurückfürhbar, der herrschenden Stimmung<br />

congruent sind, sich in den Gang der Ideenassociation einfügen, logisches Element des Vorstellens<br />

werden und zu systematischen Wahnverbindungen führen. […] Die letzteren (Delirien) sind dagegen<br />

dem gegenwärtigen Fühlen und Vorstellen incongruent, nach Umständen geradezu gegensätzlich. Sie<br />

befriedigen nicht logisch, überraschen, verblüffen im Gegentheil den Kranken, wirken auf ihn eher<br />

peinlich, beunruhigend, gleich Zwangsvorstellungen. Der Kranke weiss sich diese Eindringlinge anfänglich<br />

nicht zurecht zu legen, er assimilirt und motivirt sie erst späterhin und mühsam, nachdem sie<br />

sich einen Einfluss auf sein Denken und Fühlen erzwungen haben. Sie wirken anfangs belastend, nicht<br />

entlastend. […] Eine interessante Frage gebt weiter dahin, wodurch der Inhalt der Wahnideen bezw.<br />

Delirien bedingt ist. […] Die Anschauung der Laien, das Delirium richte sich bezüglich seines Inhalts<br />

nach der speciellen moralischen Ursache, die etwa den Ausbruch des Irreseins vermittelte, ist eine irrige,<br />

denn nur in seltenen Fällen ziehen sich Ereignisse, wenn sie erschütternde waren und dem Ausbruch<br />

der Krankheit vorhergingen oder ihn vermittelten, noch in den Zustand der Krankheit hinüber<br />

und finden Aeusserung, insofern sie noch nicht abgeklungen sind, oder durch ein körperliches Element,<br />

z. B. durch eine shokartig entstandene und mit der genetisch wichtigen Vorstellung associirte<br />

Neuralgic beständig reproducirt werden. In der Regel erscheinen sie nicht im Inhalt des krankhaften<br />

Bewusstseins, da sie ja nur ein Glied in der Kette der ätiologischen Elemente oder pathogenetisch<br />

selbst irrelevant waren. Das Entscheidende ist die Hirnerkrankung. Diese setzt in der Regel geänderten<br />

Bewusstseinszustand und Bewusstseinsinhalt und bestimmt durch ihre besondere Beschaffenheit den<br />

Inhalt eventueller Delirien« (pp. 75-76; kursiv og udstansning tilføjet). – Cf. også følgende passage i W.<br />

GRIESINGER: Pathologie und Therapie psychischen Krankheiten für Aerzte und Studirende (1871,<br />

3.udg.), »Falscher Inhalt der Gedanken. Wahnideen«: »Der Druck der krankhaften Verstimmung führt<br />

bald zu unrichtiger Auffassung und Deutung objectiver Verhältnisse, doch nur zuerst solcher, welche<br />

sich auf den Kranken selbst oder seine nächste Umgebung beziehen und der falsche, d. h. mit der Aussenwelt<br />

und den früheren Erlebnissen des Individuums nicht mehr congruente Inhalt der Gedanken<br />

ergibt sich anfangs ganz gewöhnlich auf die Weise, dass der Kranke, nach dem Causalitätsgesetze, seine<br />

Stimmungen und krankhaften Affecte sich zu erklären sucht […]. Die allerverschiedensten äusseren<br />

Anlässe und Ereignisse und alle möglichen Erinnerungen seines eigenen Lebens können das mannigfaltigste<br />

Material dieser Erklärungsversuche abgeben, und der Zufall, die Bildungsstufe und die Lebensansichten<br />

des Individuums haben hier den grössten Einfluss« (§44, p. 71). – Cf. også T. Kumazaki:<br />

“What is a ‘mood-congruent’ delusion? History and conceptual problems”, History of Psychiatry,<br />

22:3 (2011): 315-31.<br />

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