07.08.2013 Views

Het beleid inzake unieke regionale talen

Het beleid inzake unieke regionale talen

Het beleid inzake unieke regionale talen

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

470<br />

<strong>Het</strong> <strong>beleid</strong> <strong>inzake</strong> <strong>unieke</strong> <strong>regionale</strong> <strong>talen</strong><br />

Zusammenfassung<br />

In der vorliegenden Untersuchung geht es um die politischen Zielsetzungen<br />

und ihre Realisierung in Bezug auf die drei ausschließlich <strong>regionale</strong>n<br />

Sprachen: das Friesische in den Niederlanden und das Nordfriesische und<br />

Sorbische in Deutschland. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede es hinsichtlich der Entstehung dieser<br />

Politik gibt und wie sie erklärt werden kann. Um diese Frage zu<br />

beantworten, gehen wir im ersten Kapitel auf die Relevanz einer<br />

sprachpolitischen Untersuchung ein und auf die Relevanz der Sprache für<br />

die Machtträger und umgekehrt der Machtträger für die Sprache. Sprache ist<br />

kein neutrales Kommunikationsmittel, sondern sie nimmt Stellung und<br />

ideologisiert. Außerdem unterscheiden sich Sprachen nach Status und<br />

Position innerhalb des Staates. Regionalsprachen werden, gemessen an den<br />

nationalen Standardsprachen, benachteiligt.<br />

Viele der Regionalsprachen sind im Aussterben begriffen und darum ist<br />

die Frage so wichtig, wie die Machtträger sie in ihrer Politik behandeln.<br />

Diese Frage wird noch relevanter, wenn die betreffende Sprachgruppe<br />

Wünsche und Forderungen äußert, die sich auf den Sprachgebrauch<br />

gegenüber den Machtträgern beziehen. In dem Fall erhält die betreffende<br />

Sprache eine ethnische Dimension. Regionalsprachen mit einer ethnischen<br />

Dimension werden in dieser Untersuchung als Minderheitensprachen<br />

definiert.<br />

Die Machtträgern stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, um auf<br />

Wünsche und Forderungen zu reagieren, die sich auf die Sprache beziehen.<br />

In dieser Arbeit stehen nicht Negation, Repression oder strukturelle<br />

Anpassung im Vordergrund, sondern politische Maßnahmen, die auf<br />

Zugeständnissen basieren. Dabei geht es um Maßnahmen, die die<br />

Statuserhöhung einer Sprache vor allem auf den Gebieten, zum Ziel haben,<br />

auf denen die Machtträger im Laufe der Zeit substantiell den Ton anzugeben<br />

pflegten.<br />

Der zentrale Untersuchungsgegenstand dieses Artikels ist in fünf<br />

Teilfragen<br />

untergliedert:<br />

- Welche Politik vertreten die Machtträger in den untersuchten Fällen<br />

hinsichtlich der/den ausschließlich <strong>regionale</strong>n Sprache/n?

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!