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Het beleid inzake unieke regionale talen

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<strong>Het</strong> <strong>beleid</strong> <strong>inzake</strong> <strong>unieke</strong> <strong>regionale</strong> <strong>talen</strong><br />

es – wie die sorbischen Fälle zeigen – um eine Veränderung der Kernwerte<br />

geht. In diesem Sinne lässt sich die Behauptung Kitschelts, dass in solchen<br />

Situationen vor allem die Ziele und Möglichkeiten der Akteure entscheidend<br />

seien, korrigieren.<br />

Der Vergleich der Ergebnisse, der verschiedenen untersuchten politischen<br />

Situationen ergibt folgende Schlussfolgerungen:<br />

Gemeinsame Merkmale der sprachpolitischen Situation sind:<br />

- Die Tatsache, dass für alle betreffenden ausschließlich <strong>regionale</strong>n<br />

Sprachen eine Politik entwickelt ist. Die Realisierung dieser Politik hat in<br />

allen Fällen erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein bestimmtes Ausmaß<br />

erreicht;<br />

- Die Existenz einer Sprachbewegung, die als Initiator für die politische<br />

Realisierung fungiert.<br />

- Der Ursprung dieser Bewegungen geht ins neunzehnte Jahrhundert zurück.<br />

- Die Relevanz einer internationalen Dimension für die politische Realisierung.<br />

- Die Relevanz der Zusammensetzung der advocacy-coalitions. In allen Fällen<br />

ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Akteure, die keinen<br />

politischen Einfluss haben, die Mitwirkung von Akteuren mit politischem<br />

Macht gewinnen.<br />

- Die wachsende Bedeutung der <strong>regionale</strong>n Machtträger. In allen Fällen<br />

befinden sich die <strong>regionale</strong>n Machtträger im „inner circle” des politischen<br />

Realisierungsprozesses.<br />

- Die Idee, es komme ohne Interaktion zu keiner Politik.<br />

- Die Tatsache, dass in keinem der Fälle die zentralen Machtträger die<br />

Kernwerte der advocacy-coalition übernommen haben, um der Status der<br />

betreffenden ausschließlich <strong>regionale</strong>n Sprache zu verbessern. Nirgendwo<br />

wird Politik realisiert aufgrund des inneren Werts der ausschließlich <strong>regionale</strong>n<br />

Sprache. Demgegenüber geht es in allen Fällen um eine Regelung<br />

von sekundären Aspekten im Wertsystem.<br />

- Die Tatsache, dass eine professionelle Orientierung über das politische<br />

Thema ganz oder größtenteils fehlt;<br />

- Die Relevanz von externen Faktoren für das politische Subsystem. Ohne<br />

die Einwirkung von stabilen und dynamischen Systemmerkmalen würde<br />

die zeitweilige Offenheit der Machtträger für die Wünsche der<br />

betreffenden Sprachgruppe ausbleiben.<br />

Die analysierten sprachpolitischen Situationen unterscheiden sich soweit es<br />

geht in:

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