Jahrgang 1 / 2011 - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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ürgerlichen Charakters ohne Bezug auf eine feste Triebstruktur (wie noch bei Freud), aber mit der Idee des Menschen als impulsivem Wesen, in dessen Sozialisation ein historisch gebildetes Triebpotential am Werk ist. Der Mensch hätte »Furcht vor der Freiheit«, und um der individuellen Freiheit zu entkommen, flüchte er sich in den Autoritarismus, das heißt in die autoritäre Gemeinschaft oder in den Konformismus (konformistischer Automatismus). Fromm lehnt deutlich die Triebtheorie Freuds ab; der Todestrieb wird nur als destruktiver Trieb gesehen, während Horkheimer und Adorno den Thanatos als ein Prinzip betrachten, das im Dienst der Kultur steht. In dieser Verwendung der Zivilisationstheorie gründet das Problem des Antagonismus zwischen Individuum und Gesellschaft. An dieser Stelle mag sich die Engführung der kritischen Theorie aufspüren lassen: Die Triebe und vor allem die destruktive Seite des Menschen im Sinne der Freud’schen Psychoanalyse zu berücksichtigen, impliziert die unvermeidbare Destruktivität der Gesellschaft oder Kultur sowie in der Folge den Widerstreit zwischen Individuum und Gesellschaft zu betonen. Auf diese Weise setzen Horkheimer und Adorno die Freud’sche Problematik des Unbehagens in der Kultur fort. Fromm geht mithin von Freud zu Marx, Horkheimer macht dagegen den gleichen Weg in umgekehrter Richtung. Daraus ergibt sich eine Verschiebung der Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaftstheorie: Sie ist nicht mehr eine komplementäre Disziplin, um ein soziales Unbewusstes bzw. eine ungedachte Dimension der sozialen Objektivität zu begreifen (der Charakter als Widerspiegelung der Hemmung der Produktivkräfte), sondern eine unabhängige Disziplin: Quelle der Kritik einer optimistischen Auffassung vom Menschen. Die Diagnosen Horkheimers und Adornos konstatieren die Entstehung einer direkten Herrschaft, die das Scheitern der Autorität sowie die Unfähigkeit des Individuums zur Autonomie erzeugt. Horkheimer und Adorno haben eine Perspektive eröffnet, die den Spielraum der sozialen Transformation der Gesellschaft durch die kritische Gesellschaftstheorie beschränkt. Die Divergenz findet sich also in dem anthropologischen Unterbau der Herrschaftstheorie und Autoritätstheorie: Die Gesellschaftstheorie von Fromm bleibt optimistisch, während die von Horkheimer zunehmend pessimistischer wird. In diesem Kontext ist das Problem des sozialpsychologischen Ansatzes von Horkheimer deutlich geworden: das Risiko einer Hypostasierung der Herrschafts- und Autoritätsphänomene – als ob die Autorität immer gewalttätig sei –, weil es in diesen um den Prozess der Kultur und Zivilisation geht. Das Risiko besteht in der Verabsolutierung eines psychologischen Typus. Die Lösung dieses Problems der Verabsolutierung liegt in der Verbindung des psychologischen Typus mit der bestimmten politischen Herrschaft. Die Autorität ist für die Bildung der Autonomie auf einer 185
psychologischen Ebene notwendig, Autonomie ist jedoch nur in einem politischen Rahmen denkbar. Die Kritik der Autorität ist mithin in der psychologischen und moralischen Autonomie des Subjektes begründet, kann aber von bestimmten politischen Formen des Autoritarismus geschützt oder bedroht werden. 186
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Studienwerk rosa luxemburg stiftung
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Tarnschrift. Siehe Beitrag von Cord
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Rosa-Luxemburg-Stiftung, Doktorand_
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TRANSFORMATION VON STAATLICHKEIT Al
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RELIGION UND SÄKULARISIERUNG Polin
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KÖRPER - MACHT - IDENTITÄT Anja T
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Einleitung Der vorliegende Band ver
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atten, Auseinandersetzungen und Den
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Zusammenfassungen ARBEIT Matthias R
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Mike Nagler Der Einfluss lokaler El
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Frauenkooperativen. In einem Aussch
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Ercan Ayboga Talsperren und ihr Rü
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Jens Mehrle Sozialistischer Realism
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EMANZIPATION UND UTOPIE Andrea Scho
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litärischen Gruppen, die sich zune
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toritären Strukturen des politisch
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lumbien und Mexiko bestimmen Gelder
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Mike Nagler Der Einfluss lokaler El
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INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN Jan Steh
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Rechtsgrundlagen für die Aufbewahr
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RELIGION UND SÄKULARISIERUNG Polin
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Der Grund für die Hilflosigkeit de
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Marziyeh Bakhshizadeh Frauenrechte
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Das angelegte Gerinne und die genan
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MEDIEN Peter Bescherer Ganz unten i
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Klappe, die Erste: Sergej Eisenstei
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Klappe, die Zweite: Pier Paolo Paso
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Brücke zwischen Tragödie im subpr
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Schärfer bitte: Kontrastierende fi
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Nils Brock Ansichtssache ANTenne.
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Cordula Greinert Subversives Brause
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Friedens und der menschlichen Perso
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während Heinrich Mann erst ab 1936
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Julia Killet Maria Leitners Reporta
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Beide Rückblicke ermunterten Hacks
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Maria Becker »Von der Zensur der P
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literarischen System - vollständig
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erinnert das Maienland an die DDR,
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schwerpunkte als unpolitisch wahr,
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BILDUNG Bettina Schmidt Brüche, Br
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Nadine Heymann Play Gender im Visua
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Japanpop-Boom« 6 ist diese Subkult
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Judith Vey Freizeitprotest oder Bes
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kleinen, unsichtbaren Dinge des All
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auch in einer Vielzahl von »kleine
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Peter Bescherer hat Soziologie stud
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Alke Jenss studierte Politikwissens
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Stefan Paulus promoviert an der TU
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Polina Serkova hat in Moskau Kultur
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