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Jahrgang 1 / 2011 - Rosa-Luxemburg-Stiftung

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KÖRPER – MACHT – IDENTITÄT<br />

Anja Trebbin<br />

Vergesellschaftete Körper<br />

Zur Rolle der Praxis bei Foucault und Bourdieu<br />

Foucault und Bourdieu denken Subjektivierungsprozesse in ähnlicher Weise.<br />

Ein Subjekt oder – in Bourdieus Terminologie – ein gesellschaftlicher Akteur<br />

konstituiert sich unmittelbar in der gesellschaftlichen Praxis, die sich den<br />

Körpern präkognitiv einschreibt. Wie lässt sich eine solche Vergesellschaftung<br />

ins Bewusstsein rufen und ihr Widerstand entgegensetzen? Foucaults<br />

und Bourdieus diesbezügliche Überlegungen regen an, beide Ansätze komplementär<br />

ergänzend aufeinander zu beziehen.<br />

Nadine Heymann<br />

Play Gender im Visual Kei.<br />

Dynamiken an der Schnittstelle zwischen Europäischer Ethnologie<br />

und Queer Theory<br />

Die in Japan seit 15 Jahren etablierte Jugendkultur Visual Kei ist nun auch in<br />

Deutschland angekommen. Auffälliges Merkmal der Akteur_innen ist ihre<br />

ästhetische Erscheinung, in der Geschlechtergrenzen nicht mehr auszumachen<br />

sind. Das ethnografisch ausgerichtete Forschungsprojekt stellt die<br />

Frage nach spezifischen Praxen im Visual Kei und ob es so gelingt, die binäre,<br />

heterosexuelle Geschlechterordnung zu irritieren. Auf methodologischer<br />

Ebene werden Schnittstellen von Queer Theory und empirischer Forschung<br />

betrachtet und Implikationen für die Forschungspraxis abgeleitet.<br />

Die Arbeit ist im Spannungsfeld zwischen Subkultur- und queer-feministischer<br />

Geschlechterforschung angesiedelt.<br />

Britta Pelters<br />

Die doppelte Kontextualisierung genetischer Daten.<br />

Gesundheitliche Sozialisation am Beispiel der Familie<br />

Schumacher-Schall-Brause<br />

Der Artikel zeigt, dass je individuelle Deutungen eines positiven Brustkrebs-<br />

Gentests als Ergebnis eines doppelten Kontextualisierungsprozesses zu verstehen<br />

sind, bei dem sowohl familiale Strukturen und Systeme als auch<br />

gesundheitliche Deutungs- und Handlungsmuster eine Rolle spielen. Ausgehend<br />

von den Befunden der hier vorgestellten Fallstudie wird die Forderung<br />

nach relationaler Autonomie abgeleitet und ein konstruktivistischer Gesundheitsbegriff<br />

vorgeschlagen.<br />

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