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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Untersuchungsansatz <strong>der</strong> empirischen Evaluation <strong>der</strong> entwickelten Experimentalkonzeption<br />

gebiets entwickelt <strong>und</strong> sollte den Lernerfolg bestimmen. Die <strong>in</strong>terne Validität des Tests<br />

wurde durch e<strong>in</strong>e vorangegangene Erprobung gewährleistet. Es handelte sich dabei<br />

um e<strong>in</strong> Multiple Choice Antwortdesign. Die 15 Aufgaben behandelten Problemstellungen<br />

aus dem Arbeitsbereich <strong>der</strong> Teilnehmer. In <strong>der</strong> Studie wurde <strong>der</strong> Frage nachgegangen,<br />

wie sich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des Experiments auf die Motivation <strong>der</strong> Teilnehmer <strong>und</strong><br />

auf den Lernerfolg auswirkt.<br />

Beide Gruppen führten den Vor- <strong>und</strong> Nachtest durch. Der Zeitraum zwischen den beiden<br />

Tests betrug zehn Wochen. Die Fragen des Vortests unterschieden sich von denen<br />

des Nachtests. Die Daten wurden mit Hilfe e<strong>in</strong>er Kovarianzanalyse (ANCOVA),<br />

e<strong>in</strong>es Signifikanztests <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Korrelationsanalyse statistisch ausgewertet (vgl.<br />

LIGHTSEY 2000, S. 7 ff.).<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Studie<br />

Wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle „Related Studies of Comparative Teach<strong>in</strong>g Methods” deutlich wird,<br />

s<strong>in</strong>d die statistischen Instrumente von LIGHTSEY denen an<strong>der</strong>er Studien sehr ähnlich.<br />

Ebenfalls zeigt diese Übersicht, dass vorangegangene Studien ke<strong>in</strong>e Unterschiede<br />

zwischen den methodischen Konzeptionen für Unterricht <strong>und</strong> dem Lernerfolg nachweisen<br />

konnten.<br />

Der Vortest <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie von LIGHTSEY bestätigte die Homogenität <strong>der</strong> beiden Gruppen<br />

im H<strong>in</strong>blick auf das Vorwissen. Die Auswertung des Fragebogens zur Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> methodischen Konzeption <strong>der</strong> Teilnehmer ergab, dass die Teilnehmer das experimentelle<br />

Konzept des Kurses als <strong>in</strong>formativer, unterhaltsamer <strong>und</strong> als weniger belastend<br />

empfanden. Dieses Ergebnis ist umso erstaunlicher, da die Teilnehmer im Gegensatz<br />

zu ihrer Empf<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>er höheren Arbeitsbelastung als die Kontrollgruppe<br />

ausgesetzt waren. Der Lernerfolg war <strong>in</strong> beiden Gruppen nachweisbar, trotzdem wies<br />

die Experimentalgruppe e<strong>in</strong>en größeren Wissenszuwachs auf. Die Ergebnisse haben<br />

gezeigt, dass sich im technischen Unterricht das Experimentieren positiv auf den Lernerfolg<br />

auswirkt. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen war jedoch nicht signifikant.<br />

Die weitere Analyse <strong>der</strong> Ergebnisse ergab, dass <strong>der</strong> Lernerfolg ke<strong>in</strong>e starke<br />

Korrelation mit Vortestergebnissen besaß. H<strong>in</strong>gegen spielten technische o<strong>der</strong> nichttechnische<br />

Ausbildung, Erfahrung mit Managementprogrammen <strong>und</strong> die Art <strong>der</strong> schon<br />

gemachten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e weitaus größere Rolle für den Lernerfolg. Insgesamt war<br />

bemerkenswert, dass <strong>der</strong> Unterschied zwischen den beiden untersuchten methodischen<br />

Konzeptionen ger<strong>in</strong>ger als erwartet ausfiel (vgl. LIGHTSEY 2000, S. 12 ff.).<br />

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