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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Reifung<br />

Konzeption <strong>der</strong> Studie<br />

Unter Reifung s<strong>in</strong>d biologische <strong>und</strong> psychische Vorgänge zu verstehen, die sich systematisch<br />

<strong>und</strong> unabhängig von beson<strong>der</strong>en äußeren Ereignissen im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

än<strong>der</strong>n (vgl. CAMPBELL & STANLEY 1970, S. 466). Da sich die Studie aber über e<strong>in</strong>en<br />

relativ kurzen Zeitraum von circa acht Monaten erstreckte, kann diese Störvariable als<br />

vernachlässigbar angesehen werden.<br />

Testen<br />

Wenn Versuchspersonen e<strong>in</strong>en Test bearbeiten, verursacht dieser Test Lernprozesse,<br />

die sich auf die Ergebnisse <strong>der</strong> nachfolgenden Tests auswirken können. Wenn Schüler<br />

Leistungstests o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Parallelform des Tests erhalten, schneiden sie im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

besser ab als diejenigen, die den Test zum ersten Mal bearbeiten (vgl. CAMPBELL<br />

& STANLEY 1970, S. 466 ff.). In dieser Studie wirkt dieser Effekt auf die Versuchspersonen<br />

<strong>der</strong> Experimentalgruppen gleichermaßen, wie auf die Versuchspersonen <strong>der</strong> Kontrollgruppe.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde versucht, diese Variable e<strong>in</strong>zuschränken, <strong>in</strong>dem <strong>der</strong> Test<br />

nach jedem E<strong>in</strong>satz leicht variiert wurde.<br />

Hilfsmittel<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Beschaffenheit <strong>der</strong> Mess<strong>in</strong>strumente o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Auswerter<br />

können Unterschiede zwischen Vor- <strong>und</strong> Nachtests verursachen (vgl. CAMPBELL<br />

& STANLEY 1970, S. 470 f.). Weil <strong>in</strong> dieser Studie aber ke<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen an den<br />

Mess<strong>in</strong>strumenten vorgenommen <strong>und</strong> die Tests immer von <strong>der</strong>selben Person durchführt<br />

wurden, kann auch diese Störvariable außer Acht gelassen werden.<br />

Statistische Regression<br />

Wenn die <strong>Lernen</strong>den für das Experiment zur Verbesserung <strong>der</strong> Schulleistung ausgesucht<br />

werden, weil sie zum Beispiel im Vortest beson<strong>der</strong>s schlecht abgeschnitten haben,<br />

wird bei e<strong>in</strong>er weiteren Testdurchführung mit e<strong>in</strong>em Paralleltest <strong>der</strong> Nachtest für<br />

diese Gruppe fast immer im Durchschnitt höher liegen als <strong>der</strong> Vortest. Somit kann das<br />

Ergebnis nicht <strong>der</strong> echten Wirkung des Experiments o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wirkung e<strong>in</strong>es Übungsfortschrittes<br />

vom Test zum Wie<strong>der</strong>holungstest zugeschrieben werden (vgl. CAMPBELL &<br />

STANLEY 1970, S. 471 ff.). Da <strong>in</strong> dieser Studie die Klassen nicht verän<strong>der</strong>t wurden, ist<br />

auch diese Störvariable vernachlässigbar.<br />

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