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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Anlage I<br />

Pr<strong>in</strong>zipiell s<strong>in</strong>d noch drei weitere Möglichkeiten für die Lage <strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>drisse denkbar.<br />

Abbildung 53: Darstellung <strong>der</strong> möglichen Lagen <strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>drisse<br />

Um das Versagen <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dung aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>drissbildung weitestgehend<br />

ausschließen zu können, sollte die Gleichung 20 berücksichtigt werden. Nach dieser<br />

Ungleichung soll die Vorholzlänge lV1 nicht kle<strong>in</strong>er se<strong>in</strong> als 20 cm <strong>und</strong> das Achtfache<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>schnitttiefe tV1 nicht überschreiten, da bei e<strong>in</strong>er Vorholzlänge lV1 über diesem<br />

Wert die Verb<strong>in</strong>dung durch das Materialversagen des Holzes zerstört wird. Die im Inneren<br />

des Holzes wirkenden Kräfte können von den Holzfasern nicht mehr aufgenommen<br />

<strong>und</strong> weitergeleitet werden, dies führt zur Zerstörung <strong>der</strong> Holzfasern.<br />

Durch den Aspekt <strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>drissbildung lassen sich diese Dimensionen recht e<strong>in</strong>fach<br />

erklären. Wie beschrieben entstehen die Schw<strong>in</strong>drisse an den schwächsten Stellen im<br />

Holz, <strong>in</strong> etwa <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Seitenflächen, das heißt, dass ca. ½ <strong>der</strong> Höhe hG ohne<br />

Schw<strong>in</strong>driss ist. Um nun e<strong>in</strong> Abreißen <strong>der</strong> Fasern zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, darf <strong>der</strong> Abstand unterhalb<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>schnitttiefe bis zum Riss nicht zu kle<strong>in</strong> werden. Da Holz e<strong>in</strong>e verhältnismäßig<br />

hohe Zugfestigkeit besitzt, genügt e<strong>in</strong>e Höhe von ¼ hG , um e<strong>in</strong> Abreißen <strong>der</strong><br />

Holzfasern zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Bei steilerem Anschlussw<strong>in</strong>kel als 50° wird <strong>der</strong> Holzbalken<br />

beson<strong>der</strong>s auf Druck senkrecht zur Faser belastet. Da Holz aber <strong>in</strong> dieser Belastungsrichtung<br />

druckanfälliger ist als parallel zur Faserrichtung, muss <strong>der</strong> Abstand zu den<br />

Schw<strong>in</strong>drissen vergrößert werden. Es kann zu e<strong>in</strong>em Zusammendrücken <strong>der</strong> Schw<strong>in</strong>drisse<br />

bzw. zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>reißen des Holzes kommen, von dem aus die Zerstörung des<br />

Versatzes ausgehen kann. Durch das Zusammendrücken kommt es zusätzlich zu e<strong>in</strong>em<br />

Verkanten des Versatzes, unter dessen E<strong>in</strong>wirkung die Belastungen punktuell<br />

sehr stark ansteigen.<br />

E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Punkt, <strong>der</strong> meist vernachlässigt wird, ist die auftretende Reibungskraft.<br />

Das bei <strong>der</strong> Durchführung auftretende dumpfe Geräusch entsteht bei <strong>der</strong><br />

Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Reibungskraft.<br />

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