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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Konzeption <strong>der</strong> Studie <strong>und</strong> E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die berufsbezogene Kompetenzforschung<br />

ausbildung <strong>in</strong> eher direktiv unterrichteten Klassen partiell günstiger“ (NICKOLAUS,<br />

HEINZMANN & KNÖLL 2005, S. 72).<br />

Die hier dargelegten Hypothesen f<strong>in</strong>den sich im Design <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Tests wie<strong>der</strong>.<br />

Der Test besteht folglich aus drei Teilen, <strong>in</strong> denen die drei dargelegten Bereiche des<br />

fachlich akzentuierten Kompetenzmodells nach NICKOLAUS, HEINZMANN <strong>und</strong> KNÖLL<br />

reflektiert werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird e<strong>in</strong>e vierte Hypothese formuliert, welche sich auf die differenzierte<br />

För<strong>der</strong>ung von leistungsstarken <strong>Lernen</strong>den durch den Experimentalunterricht konzentriert.<br />

H4: Experimentalunterricht för<strong>der</strong>t die Aneignung <strong>der</strong> drei Wissensbereiche<br />

(deklaratives, prozedurales <strong>und</strong> Problemlösungswissen) bei leistungsstarken<br />

<strong>Lernen</strong>den, leistungsschwache <strong>Lernen</strong>de werden demgegebüber<br />

benachteiligt.<br />

In <strong>der</strong> Studie von WÜLKER wurde gezeigt, dass handlungsorientierte Methodenkonzeptionen<br />

leistungsstärkere <strong>Lernen</strong>de beson<strong>der</strong>s för<strong>der</strong>n. Dieser Autor untersuchte u. a.<br />

die Effekte von handlungsorientiertem <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erstausbildung von Zimmerern<br />

<strong>und</strong> legt damit se<strong>in</strong>e Studie ebenfalls im Berufsfeld <strong>Bau</strong>technik an, d.h. es wurde e<strong>in</strong><br />

vergleichbares Klientel untersucht. Er kommt durch se<strong>in</strong>e Untersuchung u. a. zu folgendem<br />

Ergebnis:<br />

Es „kann e<strong>in</strong>e höhere Leistungsstreuung <strong>in</strong> handlungssystematisch angelegten Lernumgebungen<br />

festgestellt werden. Lernschwache Schüler zeigen sich anhand <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

als eher benachteiligt, leistungsstärkere Schüler nutzen das Angebot des<br />

offenen <strong>und</strong> auf Selbststeuerung angelegten Unterrichts beson<strong>der</strong>s erfolgreich […]<br />

(WÜLKER 2004, S. 238). „Als eher negativ s<strong>in</strong>d die großen Leistungsstreuungen zu bewerten:<br />

Mit e<strong>in</strong>er Ausrichtung auf die kognitiv leistungsstärkeren Schüler <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

deutlichen Benachteiligung <strong>der</strong> lernschwächeren Schüler“ (WÜLKER 2004, S. 241).<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Studie war es nicht gestattet, personenbezogene Daten <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>den<br />

zu erheben (Auflage <strong>der</strong> Schulbehörde), daher konnten auch ke<strong>in</strong>e Noten aus vorangegangenden<br />

Lernfel<strong>der</strong>n o.ä. für die Def<strong>in</strong>ition von leistungsschwachen bzw. leistungsstärkeren<br />

<strong>Lernen</strong>den herangezogen werden. Somit erfolgte die Differenzierung<br />

zwischen leistungsstarken <strong>und</strong> weniger leistungsstarken <strong>Lernen</strong>den über den vorliegenden<br />

Bildungsabschluss (erweiterter Realschulabschluss = leistungsstarke <strong>Lernen</strong>de,<br />

ohne Abschluss = weniger leistungsstarke <strong>Lernen</strong>de). Es wird zunächst davon<br />

ausgegangen, dass <strong>der</strong> Experimentalunterricht als Form von handlungsorientiertem<br />

Unterricht zu ähnlichen Ergebnissen führt.<br />

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