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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Def<strong>in</strong>ition <strong>und</strong> Klassifikation von Experimenten<br />

kumentiert (schriftliche Versuchsbeschreibung, Zeichnung, tabellarische Dokumentation<br />

von Messdaten usw.). Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> dieser dritten Phase ist die<br />

Selbsttätigkeit <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>den sehr wichtig. Meyer bezeichnet es als „Und<strong>in</strong>g,<br />

vorn am Pult e<strong>in</strong> Lehrerexperiment zu veranstalten <strong>und</strong> dann auch noch als<br />

Lehrer den Versuchsaufbau, -ablauf <strong>und</strong> die Versuchsergebnisse den Schülern<br />

<strong>in</strong>s Heft zu diktieren“ (MEYER 1989, S. 318). Nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktiven Arbeit kann dem<br />

Anspruch des handlungsorientierten Unterrichts entsprochen werden, dass die<br />

<strong>Lernen</strong>den selbst Verantwortung für ihren Lernerfolg übernehmen.<br />

- Interpretation <strong>der</strong> Versuchsergebnisse: Rückbezug auf die e<strong>in</strong>gangs gestellte<br />

Frage o<strong>der</strong> Hypothese; Beurteilung des Versuchsverlaufs. Es wird erörtert, ob<br />

Kontrollversuche o<strong>der</strong> Versuchsvariationen erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d. Konsequenzen<br />

des Versuchs (Anwendungsmöglichkeiten, Verallgeme<strong>in</strong>erungen, technische<br />

o<strong>der</strong> soziale Folgen usw.) werden diskutiert. (vgl. MEYER 1998, S. 313 ff.)<br />

MEYER formuliert weiterh<strong>in</strong> Teilfertigkeiten, welche die <strong>Lernen</strong>den beim Experimentieren<br />

erwerben können. So unterscheidet er zwischen kognitiven, manuellen <strong>und</strong> affektiv-emotionalen<br />

Teilfertigkeiten.<br />

Kognitiv <strong>und</strong> manuelle Teilfertigkeiten:<br />

Die <strong>Lernen</strong>den entwickeln beim Experimentieren die Fertigkeit<br />

- des genauen Beobachtens,<br />

- Raum-Zeit-Beziehungen herzustellen <strong>und</strong> damit zu arbeiten,<br />

- Kennwerte zu gebrauchen <strong>und</strong> mit ihnen sachbezogen zu arbeiten,<br />

- Messungen vorzunehmen,<br />

- Gegenstände o<strong>der</strong> Beobachtungsresultate zu klassifizieren, sie also Oberbegriffen<br />

zuzuordnen,<br />

- Prognosen über den mutmaßlichen Versuchsablauf zu formulieren <strong>und</strong> diese<br />

mit dem tatsächlichen Verlauf zu vergleichen,<br />

- Schlussfolgerungen aus den Beobachtungsergebnissen zu ziehen,<br />

- die im Experiment ermittelten Daten zu <strong>in</strong>terpretieren,<br />

- Hypothesen über gesetzmäßige Zusammenhänge zu formulieren,<br />

- Variablen zu kontrollieren <strong>und</strong><br />

- Fragestellungen <strong>und</strong> Probleme zu operationalisieren, also so zu formulieren,<br />

dass sie durch Messoperationen e<strong>in</strong>er Überprüfung zugänglich werden.<br />

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