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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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2.3 Exkurs <strong>der</strong> Lernfelddebatte<br />

Ausgangssituation des Berufsfeldes<br />

Die Rahmenlehrpläne neuer <strong>und</strong> neu geordneter Ausbildungsberufe werden seit 1996<br />

auf Gr<strong>und</strong>lage des Lernfeldkonzeptes entwickelt bzw. neu geordnet. Das Lernfeldkonzept<br />

wird für die Rahmenlehrpläne von Seiten <strong>der</strong> ständigen Konferenz <strong>der</strong> Kultusm<strong>in</strong>ister<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (KMK) vorgegeben. Als Begründung für die E<strong>in</strong>führung des Lernfeldkonzeptes<br />

wurden angeführt:<br />

- Durch die Orientierung <strong>der</strong> Ziele <strong>und</strong> Inhalte an Arbeits- <strong>und</strong> Geschäftsprozessen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Abkehr von e<strong>in</strong>er dom<strong>in</strong>anten Fächersystematik <strong>der</strong> Bezugswissenschaften<br />

wird <strong>der</strong> Berufschulunterricht praxisnäher gestaltet.<br />

- Mit Hilfe <strong>der</strong> Ausrichtung auf Aufgabenstellungen <strong>der</strong> beruflichen Arbeit wird e<strong>in</strong>e<br />

Lernortkooperation geför<strong>der</strong>t.<br />

- Mit <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Detailliertheit <strong>der</strong> Lehrpläne werden diese für branchenspezifische<br />

<strong>und</strong> regionale Beson<strong>der</strong>heiten sowie für Entwicklungen von<br />

Technologie <strong>und</strong> Technik offener; folglich erhöht sich die Bestandszeit von<br />

Lehrplänen.<br />

- Durch die Orientierung <strong>der</strong> Ziele <strong>und</strong> Inhalte auf den Handlungsvollzug <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

beruflichen Arbeit wird <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Abschlussprüfungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />

beruflichen Handelns <strong>und</strong> Kompetenzentwicklung entsprochen (vgl.<br />

HÜSTER 1997, S. 53 ff.).<br />

Die E<strong>in</strong>führung des Lernfeldkonzeptes soll demnach die Rolle <strong>der</strong> Berufsschule unterstreichen,<br />

da davon ausgegangen wird, dass durch den Lernfeldansatz e<strong>in</strong>e bessere<br />

Umsetzung (Transformation) <strong>und</strong> Verknüpfung schulischen Wissens <strong>in</strong> die berufliche<br />

Praxis forciert wird. E<strong>in</strong> Unterricht auf Gr<strong>und</strong>lage von Lernfel<strong>der</strong>n, so wird angenommen,<br />

ist für die <strong>Lernen</strong>den attraktiver <strong>und</strong> motivieren<strong>der</strong>. Folglich sche<strong>in</strong>en die <strong>in</strong> jedem<br />

Rahmenlehrplan vorangestellten Richtziele auch erreichbar zu se<strong>in</strong>.<br />

Das Lernfeldkonzept stellt die didaktischen Kategorien des Situationspr<strong>in</strong>zips sowie <strong>der</strong><br />

Handlungsorientierung <strong>in</strong> den Fokus des beruflichen Unterrichts. Kern des Lernfeldkonzeptes<br />

s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong> den Rahmenlehrplänen festgeschriebenen Lernfel<strong>der</strong>, welche die<br />

bisherige Fächerstruktur ablösen.<br />

Der Term<strong>in</strong>us ist dabei bereits durch die KMK begrifflich fixiert worden:<br />

„Lernfel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d durch Zielformulierung, Inhalte <strong>und</strong> Zeitrichtwerte beschriebene<br />

thematische E<strong>in</strong>heiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen<br />

<strong>und</strong> Handlungsabläufen orientiert s<strong>in</strong>d. Aus <strong>der</strong> Gesamtheit aller Lernfel<strong>der</strong><br />

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