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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Handlungstheoretische Gr<strong>und</strong>lagen – Analyse handlungstheoretischer Modelle<br />

sen zur Beurteilung <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> Kriterien bestimmt die Entscheidung. Die Entscheidungen<br />

werden durch drei Bed<strong>in</strong>gungen bestimmt:<br />

Nutzen <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>in</strong> Bezug auf die Bedürfnisse <strong>und</strong> Werte des Handelnden,<br />

geschätzter Aufwand für die Realisierung sowie Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Realisierung.<br />

Kontrollieren<br />

Anhand <strong>der</strong> dargestellten Strukturelemente wird deutlich, dass Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />

s<strong>in</strong>d, ihr Handeln zu steuern. Sie können Handlungsziele entwickeln, Informationen<br />

über die Handlungssituation sammeln, Handlungsvarianten entwerfen <strong>und</strong> sich für die<br />

als richtig erachtete Variante entscheiden. Sie verfügen über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Modell, mit<br />

Hilfe dessen sie Handlungen kontrollieren <strong>und</strong> steuern. Es wird <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

von Handlungsregulation gesprochen.<br />

MILLER, GALLANTER <strong>und</strong> PRIBRAM erklären die Handlungsregulation mittels <strong>der</strong> TOTE-<br />

E<strong>in</strong>heiten (Test Operate Test Exit).<br />

Abbildung 4: TOTE-E<strong>in</strong>heit (HACKER 1986, S. 114)<br />

Kern dieses Modells ist <strong>der</strong> Regelkreis. E<strong>in</strong> bestehen<strong>der</strong> Zustand wird mit dem angestrebten<br />

Zustand/Ziel verglichen (Test). Besteht e<strong>in</strong> Wi<strong>der</strong>spruch zwischen dem bestehenden<br />

<strong>und</strong> dem angestrebten Zustand, wird korrigiert (Operate). Der Zyklus wird so<br />

lange durchlaufen, bis <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>spruch überw<strong>und</strong>en ist, <strong>der</strong> Regelkreis wird verlassen<br />

(Exit). Pr<strong>in</strong>zipiell s<strong>in</strong>d alle Handlungen <strong>in</strong> TOTE-E<strong>in</strong>heiten zerlegbar.<br />

An die Stelle e<strong>in</strong>er geschlossenen Rückkopplung <strong>der</strong> TOTE-E<strong>in</strong>heiten stellt HACKER e<strong>in</strong><br />

offenes Modell, das <strong>der</strong> Vorwegnahme-Verän<strong>der</strong>ungs-Rückkopplungs-E<strong>in</strong>heiten (VVR-<br />

E<strong>in</strong>heiten). Dieses Modell erklärt, wie sich Ziele während <strong>der</strong> Tätigkeit verän<strong>der</strong>n. E<strong>in</strong><br />

Ziel, <strong>der</strong> angestrebte Endzustand, ist <strong>in</strong> diesem Modell nicht mit dem Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Handlung<br />

fixiert, son<strong>der</strong>n es hat prozesshaften Charakter. E<strong>in</strong> Ziel wird während <strong>der</strong> Handlung<br />

verän<strong>der</strong>t, korrigiert <strong>und</strong> konkretisiert – durchläuft also e<strong>in</strong>e Entwicklung. Handlungen<br />

werden durch e<strong>in</strong>e Abfolge <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verschachtelter VVR-E<strong>in</strong>heiten<br />

gesteuert. Diese E<strong>in</strong>heiten können nicht nur nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch parallel wirksam<br />

se<strong>in</strong>. Durch übergeordnete E<strong>in</strong>heiten können untergeordnete E<strong>in</strong>heiten gesteuert<br />

werden (vgl. HACKER 1986, S. 141 ff.).<br />

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