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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Handlungstheoretische Gr<strong>und</strong>lagen – Analyse handlungstheoretischer Modelle<br />

Abbildung 9: Die hierarchisch-sequentielle Organisation (VOLPERT 1999, S. 43)<br />

Die obere Darstellung zeigt die Komb<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> beiden Gr<strong>und</strong>pr<strong>in</strong>zipien, die <strong>der</strong> zyklischen<br />

E<strong>in</strong>heit <strong>und</strong> <strong>der</strong> hierarchischen Glie<strong>der</strong>ung.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ebenen unterscheiden sich nach <strong>der</strong> Erreichbarkeit des jeweiligen Handlungsplans.<br />

Die höhere Ebene hat immer den höheren Anspruch <strong>in</strong> Bezug auf das Ziel<br />

des Handelns. Entsprechend verlängert sich die Zeit, um das Handeln zu konsumieren<br />

<strong>und</strong> das Ziel <strong>der</strong> höheren Ebene zu erreichen. Das oberste Ziel be<strong>in</strong>haltet immer kle<strong>in</strong>ere<br />

Unterziele. Dadurch wird die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Fehlschlags deutlich erhöht.<br />

Entsprechend setzt die unterste Ebene e<strong>in</strong>e relativ e<strong>in</strong>fache Handlungsweise für die<br />

Erreichbarkeit des Ziels an, die aus psychologisch- automatisierter Handlung bestehen<br />

können (vgl. VOLPERT 1999, S. 44).<br />

Dieses Modell ist bezogen auf e<strong>in</strong>fache <strong>und</strong> alltägliche Handlungen. In dieses Modell<br />

können nur schwer unerwartete Situationen <strong>in</strong>tegriert werden. Diese Prozessabläufe<br />

erklären nicht die Flexibilität <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Handlung. Wenn man diese Flexibilität <strong>in</strong><br />

Bezug zur hierarchisch-sequentiellen Handlungsorganisation setzt, wird folgende Auffassung<br />

verständlich (vgl. VOLPERT 1999, S. 44 ff.):<br />

Jede konkrete E<strong>in</strong>zelhandlung folgt nicht unbed<strong>in</strong>gt den Standardabläufen des Modells.<br />

Ihre Ablaufgestalt <strong>und</strong> ihr Resultat s<strong>in</strong>d vielmehr von <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Kompetenz des<br />

Aktors <strong>und</strong> des jeweiligen Handlungskontextes abhängig. Es wird oft vorkommen, dass<br />

Aspekte e<strong>in</strong>er Handlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene „bearbeitet“ werden, die zu e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Ebene<br />

gehören. Ebenso müssen die Erreichbarkeiten <strong>der</strong> aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgenden Teilzeile<br />

nicht immer genau mit <strong>der</strong>selben Ebene übere<strong>in</strong>stimmen. Es kann durchaus auftreten,<br />

dass e<strong>in</strong> Teilziel von <strong>der</strong> vorangegangenen Ebene <strong>und</strong> <strong>der</strong> nachgeordneten Ebene<br />

abgegrenzt wird, jedoch im Unterschied zu den Teilzielen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Ebenen schnel-<br />

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