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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Ausgangssituation des Berufsfeldes<br />

Prozess verstanden wird. <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>n wird als e<strong>in</strong>e spezifische Form des<br />

Handelns angesehen. E<strong>in</strong> auf solchen Vorstellungen aufbauen<strong>der</strong> handlungsorientierter<br />

Unterricht lässt sich über vier Merkmale beschreiben:<br />

- Ganzheitlichkeit: Es wird e<strong>in</strong> Denken bzw. <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> vollständigen, komplexen<br />

Handlungsvollzügen geför<strong>der</strong>t. Dieses ganzheitliche Denken <strong>und</strong> <strong>Lernen</strong> umfasst<br />

Zielf<strong>in</strong>dungs- <strong>und</strong> Orientierungsprozesse, Ausführungs- sowie Kontroll<strong>und</strong><br />

Bewertungsprozesse.<br />

- Kooperatives <strong>Lernen</strong>: Es wird hier im Beson<strong>der</strong>en e<strong>in</strong> Bezug im Unterricht zur<br />

Entwicklung von Problemlösungs- <strong>und</strong> Transferfähigkeiten durch Interaktion <strong>der</strong><br />

<strong>Lernen</strong>den untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> hergestellt.<br />

- Lernorientierung: Lernerorientierung <strong>und</strong> Individualisierung des Unterrichts bedeuten<br />

vor allem, dass <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>de im Mittelpunkt des Lernprozesses steht.<br />

Folglich bedarf es e<strong>in</strong>es hohen Maßes an B<strong>in</strong>nendifferenzierung, die das eigenständige<br />

<strong>Lernen</strong> betont. Das zieht nach sich, dass e<strong>in</strong>e Fremd- bzw. Außensteuerung<br />

durch den Lehrenden zugunsten e<strong>in</strong>er Selbststeuerung durch die<br />

<strong>Lernen</strong>den abgebaut werden muss.<br />

- Metakommunikation <strong>und</strong> Kognition: Reflexive bzw. metakognitive Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit Lernprozessen ist bei <strong>der</strong> Entwicklung extrafunktionaler Qualifikationen<br />

von Bedeutung. Die Bedeutung <strong>der</strong> Reflexion <strong>der</strong> Lernprozesse zielt vor<br />

allem darauf ab, dass <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>de se<strong>in</strong> eigenes Handeln thematisiert <strong>und</strong><br />

kognitiv nachvollzieht (vgl. SLOANE 2000, S. 80).<br />

Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> von SLOANE (2000) herausgearbeiteten Merkmale können die<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, die das Lernfeldkonzept mit sich br<strong>in</strong>gt, abgeleitet werden:<br />

- Abkehr vom Fächerpr<strong>in</strong>zip als historisch überliefertem Vermittlungsrahmen.<br />

- Bestimmung e<strong>in</strong>es neuen Verhältnisses von <strong>in</strong>stitutionalisierendem Alltagswissen.<br />

- Vermeidung starrer Grenzziehungen zwischen dem im Unterricht zu entwickelnden<br />

Wissen.<br />

- Orientierung von <strong>in</strong>stitutionalisierendem Wissen an exemplarischen Erkenntnisprozessen.<br />

Es wird <strong>in</strong> diesem Kontext darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass Lehr-<br />

/Lernarrangements, fachtheoretische Inhalte e<strong>in</strong>en exemplarischen Anwendungszusammenhang<br />

reflektieren müssen. ”Lernsituationen s<strong>in</strong>d exemplarische<br />

curriculare <strong>Bau</strong>ste<strong>in</strong>e, die fachtheoretische Inhalte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Anwendungs-<br />

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