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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Entwicklung e<strong>in</strong>es Konzepts des Experimentierens <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holztechnik</strong><br />

Durchführung des Experiments<br />

Aus den Materialien s<strong>in</strong>d Probekörper mit unterschiedlichen Vorholzlängen anzufertigen.<br />

Für die Aufnahme <strong>der</strong> Messwerte ist e<strong>in</strong>e Wertetabelle zu entwerfen <strong>und</strong> zu<br />

erstellen. Das Experiment kann <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Gruppen unter Aufsicht des Lehrers selbstständig<br />

durchgeführt werden.<br />

Für die Darstellung <strong>der</strong> Messwerte ist e<strong>in</strong> Diagramm e<strong>in</strong> geeignetes Mittel, da aus dem<br />

Verlauf <strong>und</strong> <strong>der</strong> Form des angepassten Graphen wichtige Erkenntnisse gewonnen<br />

werden können.<br />

Verifikation/Falsifikation <strong>der</strong> Hypothesen<br />

Fragestellung A<br />

Aus den Ergebnissen des Experiments wird deutlich, dass <strong>in</strong> diesem Fall <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

des Stirnversatzes kritisch zu bewerten ist. Demzufolge sollte hier e<strong>in</strong> Doppelversatz<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Fragestellung B<br />

Die direkte Proportionalität zwischen Druckkraft <strong>und</strong> Vorholzlängen ist nur bei ger<strong>in</strong>gen<br />

Vorholzlängen gegeben. Übersteigt die Vorholzlänge e<strong>in</strong>en Wert <strong>der</strong> größer ist als das<br />

Achtfache <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schnitttiefe tV1, so ist ke<strong>in</strong>e direkte Proportionalität mehr gegeben, da<br />

das Holz unter <strong>der</strong> Belastung zerstört wird. Der Stirnversatz ist im Vergleich zum Doppelversatz<br />

nicht weniger belastbar. Dieses lässt sich mit den größeren Druckflächen<br />

<strong>und</strong> mit den zwei parallelen Scherflächen begründen. Durch die relativ klare Abzeichnung<br />

<strong>der</strong> Messkurve ist die Bestätigung e<strong>in</strong>zelner Hypothesen möglich.<br />

Die 2. Hypothese wird mit den aus den Messwerten gewonnenen Ergebnissen bestätigt.<br />

Die 1. <strong>und</strong> 3. Hypothese muss verworfen werden, da diese durch die Ergebnisse<br />

falsifiziert werden.<br />

Aus den Messwerten wird ersichtlich, dass die Belastbarkeit des Doppelversatzes größer<br />

ist als die des Stirnversatzes. Demzufolge wird die 2. Hypothese durch diesen<br />

Sachverhalt e<strong>in</strong>deutig bestätigt <strong>und</strong> die 1. <strong>und</strong> 3. Hypothese werden somit verworfen.<br />

E<strong>in</strong>ordnung <strong>der</strong> Beziehungen/Gesetzmäßigkeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Theorie<br />

Die 2. Hypothese <strong>der</strong> Fragestellung B kann <strong>in</strong> die folgende Theorie e<strong>in</strong>geordnet werden:<br />

Der direkt proportionale Bereich zwischen Vorholzlänge <strong>und</strong> Druckkraft lässt sich<br />

auf die Theorie <strong>der</strong> Spannungslehre zurückführen. Aus <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Spannung<br />

lässt sich die direkte Proportionalität zwischen Vorholzlänge <strong>und</strong> Druckkraft ableiten.<br />

Die Spannung ist def<strong>in</strong>iert durch Kraft pro Fläche, also ist auch die Abscherspannung<br />

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