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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Entwicklung e<strong>in</strong>es Konzepts des Experimentierens <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holztechnik</strong><br />

6.3 Konzeption <strong>der</strong> holz- <strong>und</strong> bautechnischen Experimente<br />

Ausgangspunkt für die Konzeption s<strong>in</strong>d zunächst Experimente, die für die <strong>Bau</strong>stoffprüfung<br />

genormt bzw. Vorgaben, die durch Regelwerke fixiert s<strong>in</strong>d (z. B. Vorholzlänge)<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>en klaren Bezug zu e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> mehreren beruflichen Bildungsgängen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Bau</strong>technik <strong>und</strong> <strong>Holztechnik</strong> aufweisen. Die entwickelten Experimente haben jedoch<br />

nicht zum Ziel, die genormten Experimente nachzuvollziehen, da es sich hier zum e<strong>in</strong>en<br />

um e<strong>in</strong>e Domäne <strong>der</strong> Ingenieurwissenschaften handelt <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en diese<br />

Experimente häufig nur von begrenztem Wert für die berufliche Bildung s<strong>in</strong>d. Es handelt<br />

sich hierbei häufig um Experimente, die das E<strong>in</strong>halten von bestimmen Werten <strong>und</strong><br />

Normen überprüfen, ohne zu erklären, warum diese Werte so festgelegt s<strong>in</strong>d. Mit an<strong>der</strong>en<br />

Worten, sie stellen ke<strong>in</strong>en Erklärungszusammenhang zur Verfügung, <strong>der</strong> für den<br />

beruflichen Unterricht unerlässlich ist. Diese <strong>in</strong> technischen Richtl<strong>in</strong>ien, wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> DIN<br />

standardisierten Versuche, werden jedoch als Ausgangspunkt für die Entwicklung von<br />

Experimenten für die <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holztechnik</strong> genutzt, d.h. sie werden entsprechend <strong>der</strong><br />

fachdidaktischen Zielstellungen „manipuliert“ o<strong>der</strong> abgewandelt. Die Abwandlung verfolgt<br />

das Ziel, e<strong>in</strong>e Begründung für Regeln <strong>und</strong> Normen zu entwickeln, d.h. zu illustrieren,<br />

was passiert, wenn Normen <strong>und</strong> Regeln nicht e<strong>in</strong>gehalten werden. E<strong>in</strong> großer Teil<br />

<strong>der</strong> im Folgenden kurz umrissenen Versuche wurden so abgeleitet. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gruppe<br />

von Experimenten verfügt über ke<strong>in</strong>e genormten Wurzeln, sie wurden frei entwickelt.<br />

Wie bereits skizziert, können die Experimente h<strong>in</strong>sichtlich ihres Ursprungs <strong>in</strong> zwei großen<br />

Kategorien zusammengefasst werden:<br />

- abgeleitet aus genormten <strong>in</strong>genieurtechnischen Experimenten (z. B. Biegezugprüfung<br />

von Betonbalken);<br />

- frei entwickelte Experimente (z. B. Nachweis von Kristallwasser <strong>in</strong> Gips).<br />

In Bezug zur ihrer Stellung <strong>in</strong> <strong>der</strong> technologischen Kette können die vorgesehenen<br />

Experimente <strong>in</strong> folgende Kategorien gruppiert werden:<br />

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