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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Konzeption <strong>der</strong> Studie <strong>und</strong> E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die berufsbezogene Kompetenzforschung<br />

Handlungswissen (prozedurales Wissen), mit denen Zustandsän<strong>der</strong>ungen vorgenommen<br />

werden können. Prozedurales Wissen umfasst dabei sowohl bereichsspezifisches<br />

Wissen als auch allgeme<strong>in</strong>es Strategiewissen <strong>und</strong> heuristisches Wissen. Dementsprechend<br />

verfügen Lerner mit e<strong>in</strong>er hohen Problemlösefähigkeit über e<strong>in</strong>e große Anzahl<br />

problemspezifischer Produktionsregeln, die ohne zusätzliche Anpassungsprozesse<br />

(Spezialisierung, Konkretisierung) zum E<strong>in</strong>satz kommen können. Darüber h<strong>in</strong>aus verfügen<br />

Lerner mit entwickeltem Problemlösevermögen natürlich auch über Faktenwissen<br />

über den jeweiligen Fachbereich.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis des verwendeten Kompetenzmodells <strong>und</strong> <strong>der</strong> ACT*-Theorie ist es folgerichtig,<br />

dass <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie verwendete Test die Bereiche des deklarativen <strong>und</strong> prozeduralen<br />

Wissens sowie das Problemlösevermögen fokussiert. Dementsprechend<br />

glie<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzte Test <strong>in</strong> drei Teile.<br />

- Im ersten Teil wird vorrangig das deklarative Wissen angesprochen. Die Aufgaben<br />

thematisieren damit Inhalte wie Werkstoffeigenschaften <strong>und</strong> -spezifika, Normenwissen<br />

etc.<br />

- Der zweite Aufgabenkomplex konzentriert sich auf technologische Aspekte. In <strong>der</strong><br />

<strong>Bau</strong>technik wird prozedurales Wissen durch technologisch bed<strong>in</strong>gte <strong>Bau</strong>abläufe<br />

<strong>und</strong> handwerkliche Arbeitsregeln dokumentiert. Diese Abläufe stellen <strong>in</strong> diesem<br />

Aufgabenkomplex den Schwerpunkt dar.<br />

- Der Komplex drei zielt auf die Ermittlung <strong>der</strong> Problemlösefähigkeit. Die Entwicklung<br />

dieses Komplexes s<strong>in</strong>d im Beson<strong>der</strong>en die gr<strong>und</strong>legenden Merkmale des Problemlösens<br />

zu berücksichtigen. ANDERSON fasst diese gr<strong>und</strong>legenden Merkmale <strong>in</strong> drei<br />

Punkten zusammen:<br />

○ Zielgerichtetheit;<br />

○ Die Strategie zur Lösung des Problems glie<strong>der</strong>t das Gesamtziel <strong>in</strong><br />

Teilziele, die zur Lösung des Problems beitragen;<br />

○ Anwendung von Operatoren (Der Begriff Operator bezeichnet e<strong>in</strong>e<br />

Handlung, die den vorliegenden Problemzustand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en<br />

Problemzustand transformiert. Die Lösung des Gesamtproblems ist durch<br />

e<strong>in</strong>e Sequenz aus solchen bekannten Operatoren.) (vgl. ANDERSON 1996,<br />

S. 234).<br />

Weitere wichtige Beschreibungsmerkmale s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Problemraum, <strong>der</strong> Problemzustand<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Zielzustand. Der Problemraum ist die <strong>in</strong>terne Repräsentation <strong>der</strong> Problemumwelt,<br />

d.h. e<strong>in</strong>e subjektive Abbildung <strong>der</strong> Problemumwelt im Gedächtnis des Problemlö-<br />

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