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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Untersuchungsansatz <strong>der</strong> empirischen Evaluation <strong>der</strong> entwickelten Experimentalkonzeption<br />

7.2 Schlussfolgerungen aus <strong>der</strong> Analyse zusammengefasster<br />

Studien<br />

Es sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e relevante Fragestellung für <strong>in</strong>ternationale Forscherteams zu se<strong>in</strong>, den<br />

„Wert“ des Experiments als methodische Konzeption für die Gestaltung von Unterricht<br />

zu bestimmen. Dabei ist sehr bemerkenswert, dass sich Forschungen <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen<br />

Län<strong>der</strong>n, vom Entwicklungsland bis zum Industrieland, mit dieser Frage<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzten.<br />

Die Analyse von Untersuchungen zu dieser Forschungsfrage hatte zum e<strong>in</strong>en zum<br />

Ziel, den <strong>in</strong>ternationalen Forschungsstand zu erk<strong>und</strong>en. Zum an<strong>der</strong>en sollten Konsequenzen<br />

für den konzeptionellen Ansatz <strong>der</strong> eigenen Studie zum experimentierenden<br />

<strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bau</strong>technik abgeleitet werden. Die Konsequenzen für das Design <strong>der</strong><br />

eigenen Studie können wie folgt dargelegt werden.<br />

Die Analyse <strong>der</strong> hier zusammengefassten empirischen Studien zeigt u. a., dass die<br />

untersuchten Konzepte häufig begrifflich nicht h<strong>in</strong>reichend bestimmt s<strong>in</strong>d, z. B. die methodische<br />

Konzeption, die LIGHTSEY (2000) dem Vorlesungstyp gegenüberstellt, bezeichnet<br />

er als Experiment bzw. als experimentelle Instruktion. Analysiert man, was <strong>der</strong><br />

Autor darunter versteht, dann kommen Zweifel an <strong>der</strong> h<strong>in</strong>reichenden Bestimmung <strong>der</strong><br />

methodischen Konzeption auf. Se<strong>in</strong>e methodische Konzeption beschreibend hält er<br />

fest: „The students […] were required to plan, design, build and then test a vehicle<br />

based on a set of performance requirements“ (LIGHTSEY 2000, S. 5). Diese methodische<br />

Konzeption erfüllt durchaus auch die Kriterien e<strong>in</strong>es Projekts. Es wäre daher angemessen,<br />

von e<strong>in</strong>em Projekt mit experimenteller Prägung zu sprechen.<br />

Die Bef<strong>und</strong>lage zum E<strong>in</strong>fluss des Experimentierens auf den Lernerfolg ist une<strong>in</strong>heitlich<br />

<strong>und</strong> teilweise sehr wi<strong>der</strong>sprüchlich. Die Tendenz zeigt jedoch, dass e<strong>in</strong> Experimentalunterricht<br />

auf den Lernerfolg e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss ausübt (vgl. LIGHTSEY 2000;<br />

DICKIE, 2000; WACHANGA & MWANGI, 2004).<br />

E<strong>in</strong>e mögliche Erklärung für diese sehr differierenden Forschungsergebnisse ist, dass<br />

<strong>der</strong> „Lernerfolg“ nur sehr vage bestimmt ist, d.h. was als Lernerfolg betrachtet <strong>und</strong> letztlich<br />

gemessen wird, ist nicht h<strong>in</strong>reichend def<strong>in</strong>iert. Daher ist es <strong>in</strong> weiterführenden Studien<br />

unbed<strong>in</strong>gt erfor<strong>der</strong>lich, den Lernerfolg differenzierter zu betrachten.<br />

Ferner zeigte sich, dass E<strong>in</strong>flüsse, die außerhalb des Unterrichtskonzepts liegen,<br />

ebenfalls von großer Bedeutung se<strong>in</strong> können.<br />

Die Konsequenzen für den Ansatz <strong>der</strong> empirischen Studie zum experimentierenden<br />

<strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bau</strong>technik können wie folgt zusammengefasst werden: Es bedarf e<strong>in</strong>er<br />

h<strong>in</strong>reichenden begrifflichen Bestimmung des im Zentrum <strong>der</strong> Studie stehenden Unter-<br />

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