05.12.2012 Aufrufe

Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Untersuchungsansatz <strong>der</strong> empirischen Evaluation <strong>der</strong> entwickelten Experimentalkonzeption<br />

gleichgeschlechtlichen Schulen bessere Ergebnisse beim Vortest erreichten als Schüler<br />

von gemischten Schulen. Die E<strong>in</strong>gangsunterschiede zwischen den Gruppen wurden<br />

mit Hilfe von e<strong>in</strong>er Kovarianzanalyse (ANCOVA) korrigiert (vgl. WACHANGA & MWANGI<br />

2004, S. 30).<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Daten ergab, dass die Unterschiede zwischen den Gruppen 1 <strong>und</strong> 3<br />

sowie den Gruppen 2 <strong>und</strong> 4 nicht signifikant, aber die Mittelwerte <strong>der</strong> Gruppen 1 <strong>und</strong> 3<br />

höher als die <strong>der</strong> beiden an<strong>der</strong>en Gruppen waren. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Die Schüler mit<br />

Gruppenexperimenten erreichten bessere Ergebnisse als die Schüler, die traditionell<br />

lehrerzentriert unterrichtet wurden. Damit konnte die Hypothese (1) nicht bestätigt werden.<br />

Jedoch konnten die Gruppen 1 <strong>und</strong> 2 beide e<strong>in</strong>en Lernzuwachs verzeichnen, wobei<br />

<strong>der</strong> Zuwachs <strong>der</strong> Gruppe 1 höher ausfiel. Zwischen den beiden Geschlechtern<br />

wurden ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede festgestellt, so dass die Hypothese (2) beibehalten<br />

werden konnte. Beim Vergleich <strong>der</strong> Mittelwerte <strong>der</strong> nur weiblichen Schüler erreichten<br />

ebenfalls diejenigen mit Experimentalunterricht bessere Ergebnisse. Daraus<br />

folgt, dass die Hypothese (3) verworfen werden konnte. Das Gleiche galt für die männlichen<br />

Schüler, es wurde die Hypothese (4) nicht bestätigt. Die Hypothese (5) h<strong>in</strong>gegen<br />

wurde beibehalten, da die Unterschiede statistisch nicht signifikant waren. Bei den<br />

männlichen Schülern zeigte sich, dass die Schüler von gleichgeschlechtlichen Schulen<br />

signifikant höhere Mittelwerte erreichten als diejenigen von gemischten Schulen. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> wurde die Hypothese (6) verworfen (vgl. WACHANGA & MWANGI 2004,<br />

S. 30 f.).<br />

Insgesamt zeigten die Autoren durch ihre Studie, dass Gruppenexperimente als Unterrichtskonzeption<br />

im Vergleich zu traditionell lehrerzentrierten Unterrichtsmethoden<br />

leicht höhere Lernerfolge bei den Schülern erzielen können. Sie weisen jedoch gleichzeitig<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass die Schüler Zeit benötigen, um sich Vorraussetzungen anzueignen,<br />

die sie bei kooperativen Konzeptionen wie dem untersuchten Gruppenexperiment<br />

benötigen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollte kooperatives <strong>Lernen</strong> Frontalunterricht nicht ausschließen.<br />

Vielmehr sollte er als Unterstützung bei <strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> nötigen Fähigkeiten<br />

für kooperatives <strong>Lernen</strong> <strong>in</strong> Betracht gezogen werden. Die Ergebnisse zeigten<br />

ebenso, dass ke<strong>in</strong>e signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen.<br />

Beide profitieren gleichermaßen von Gruppenexperimenten. Der Schultyp sche<strong>in</strong>t nur<br />

bei männlichen Schülern e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss zu haben, denn diejenigen <strong>in</strong> gleichgeschlechtlichen<br />

Schulen erreichten höhere Ergebnisse (vgl. WACHANGA & MWANGI 2004,<br />

S. 33 f.).<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!