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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Entwicklung e<strong>in</strong>es Konzepts des Experimentierens <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Holztechnik</strong><br />

folgenden Schritte wird immer vager <strong>und</strong> gröber, je weiter man sich von den Starte<strong>in</strong>heiten<br />

entfernt.<br />

Unerwartete Ereignisse erfor<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> gesamte Handlungsplan verän<strong>der</strong>t wird.<br />

Die neuen Bed<strong>in</strong>gungen werden flexibel <strong>in</strong> den Handlungsplan <strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong> das Ziel<br />

wird – wenn möglich – beibehalten. Wenn e<strong>in</strong>e Teilhandlung ihr Ziel nicht erreicht, bietet<br />

das VOLPERTsche Handlungsmodell trotzdem die Möglichkeit, das jeweils nächst<br />

höhere Ziel <strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Weise zu erreichen. Nur wenn das nicht möglich ist, wird das<br />

Ziel verän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> revidiert.<br />

Bei VOLPERT s<strong>in</strong>d Handlungen situationsbezogen, sie konkretisieren sich <strong>in</strong> den Problemstellungen<br />

<strong>und</strong> ihre Ziele bilden sich im Fluss des Handelns. Die Handlungsziele<br />

werden abgeleitet aus <strong>der</strong> Konstellation <strong>der</strong> Handlung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Durchführung werden die<br />

Handlungsziele ständig weiterentwickelt bzw. neu entwickelt o<strong>der</strong> auch revidiert (vgl.<br />

VOLPERT 1999, S. 69).<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Vorstellung des l<strong>in</strong>earen Ablaufes<br />

des Experimentierens nicht angemessen ist. Es kann davon ausgegangen werden,<br />

dass es sich um e<strong>in</strong>en dynamischen Prozess handelt, <strong>der</strong> sich anhand <strong>der</strong> beschriebenen<br />

Modelle durch <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> greifende Schleifen unterschiedlicher<br />

Hierarchien beschreiben lässt. Die Verb<strong>in</strong>dungen, die zwischen unterschiedlichen Phasen<br />

e<strong>in</strong>gegangen werden, s<strong>in</strong>d zahlreich <strong>und</strong> nicht im Voraus erfassbar. Sie s<strong>in</strong>d abhängig<br />

von e<strong>in</strong>er Anzahl von Faktoren, wie die Art des Experiments, Arbeitsstil <strong>der</strong><br />

<strong>Lernen</strong>den u. a.<br />

Orientierung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Problemsituation<br />

Entwicklung von Hypothesen<br />

Planung des Experiments<br />

Durchführung des Experiments<br />

Verifikation/Falsifikation <strong>der</strong> Hypothesen<br />

E<strong>in</strong>ordnung <strong>der</strong> Beziehung/Gesetzmäßigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Theorie<br />

Abbildung 12: Modell des Phasenablaufs des Experimentierens unter E<strong>in</strong>beziehung handlungstheoretischer<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

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