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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Handlungstheoretische Gr<strong>und</strong>lagen – Analyse handlungstheoretischer Modelle<br />

Interesses <strong>der</strong> <strong>Lernen</strong>den an bestimmten Problemen von tragen<strong>der</strong> Bedeutung ist,<br />

denn es führt den <strong>Lernen</strong>den an den Problemlösungsprozess heran <strong>und</strong> zieht e<strong>in</strong>e<br />

hohe Motivation nach sich.<br />

Handlung planen<br />

Mit dem entwickelten Problem wird <strong>der</strong> Prozess des Denkens <strong>in</strong>itiiert <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e bestimmte<br />

Richtung gelenkt. E<strong>in</strong>e Handlung wird damit provoziert. In dieser Phase – <strong>der</strong><br />

Planung <strong>der</strong> Handlung – wird von AEBLI e<strong>in</strong>e Schrittfolge erarbeitet. Für das Planen<br />

von Handlungen schlägt er folgende Schrittfolge vor:<br />

1. Klärung, Begründung <strong>und</strong> Rechtfertigung <strong>der</strong> Zielvorstellung<br />

2. Beurteilung <strong>der</strong> Ausgangslage<br />

3. Bestimmung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Lösungsschritte<br />

4. Beurteilung des Plans (vgl. AEBLI 1990 S. 198 f.)<br />

Schritt 1 wird begründet durch die Fragen nach den Zielen, dem Gr<strong>und</strong> als auch die<br />

Beziehung zwischen den Ideen <strong>und</strong> Zielvorstellungen. Durch das Überprüfen <strong>der</strong> zur<br />

Verfügung stehenden Methoden <strong>und</strong> Mittel wird <strong>der</strong> 2. Schritt e<strong>in</strong>geführt. Es können <strong>in</strong><br />

diesen Schritt auch weitere Personen, z. B. Fachleute, e<strong>in</strong>bezogen werden. Der dritte<br />

Schritt kann durch folgende Fragen charakterisiert werden: „Welche Handlungsschritte<br />

ergeben sich, wenn wir vom Ziel her planen?”, „Welche Bed<strong>in</strong>gungen müssen erfüllt<br />

se<strong>in</strong>?” o<strong>der</strong> umgekehrt „Wie können wir von <strong>der</strong> gegebenen Situation her zum Ziel<br />

kommen?”, „Welches s<strong>in</strong>d die ersten Schritte? Welches die folgenden?” (AEBLI 1990,<br />

S. 198 f.) Im letzten Schritt werden die Chancen des Erreichens des Zieles abgeschätzt.<br />

Handlung durchführen<br />

Sowie bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Handlung schlägt AEBLI auch bei <strong>der</strong> Handlungsdurchführung<br />

e<strong>in</strong>e Schrittfolge vor:<br />

1. E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Vorschläge<br />

2. Präzisierung <strong>und</strong> Begründung durch den Vorschlagenden<br />

3. Beurteilung durch die Klasse<br />

4. Ausführung durch e<strong>in</strong>en Schüler o<strong>der</strong> durch den Lehrer<br />

5. Geme<strong>in</strong>same Prüfung des Ergebnisses<br />

Alle <strong>Lernen</strong>den nehmen an dem Handlungsprozess teil, obwohl e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Aufgabe<br />

gelegentlich nur das Handeln e<strong>in</strong>es <strong>Lernen</strong>den notwendig macht. Der Lehrende hat die<br />

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