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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Handlungstheoretische Gr<strong>und</strong>lagen – Analyse handlungstheoretischer Modelle<br />

<strong>und</strong> regulativ wirkenden Abbil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nach HACKER Elemente des Operativen Abbildsystems<br />

(OAS). OAS s<strong>in</strong>d beständige handlungsleitende Gedächtnisrepräsentationen,<br />

die über den Erfolg <strong>der</strong> Handlung entscheiden. Das OAS umfasst drei Bereiche: Repräsentation<br />

zur Ausgangs- <strong>und</strong> Handlungssituation, Repräsentation zum Handlungsweg<br />

<strong>und</strong> Antizipation des End- bzw. Sollzustandes.<br />

Die Repräsentation zur Ausgangs- <strong>und</strong> Handlungssituation erfasst die Ausgangs- <strong>und</strong><br />

Momentanzustände <strong>der</strong> Handlung. In <strong>der</strong> Repräsentation des Handlungsweges wird<br />

das für die Handlung erfor<strong>der</strong>liche Wissen e<strong>in</strong>em Soll-/Ist-Abgleich unterzogen <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls auf die Handlung bezogen angepasst. Handlungspläne werden e<strong>in</strong>schließlich<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Arbeitsmittel entwickelt. Die Antizipation des End- bzw.<br />

Sollzustandes setzt sich mit den Folgen <strong>der</strong> Handlung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Entwerfen<br />

Das Entwerfen be<strong>in</strong>haltet die Entwicklung e<strong>in</strong>es Handlungsweges <strong>und</strong> die Auswahl von<br />

Arbeitsmitteln. Das operative Abbildsystem wird weiter vervollständigt bzw. ergänzt.<br />

HACKER unterscheidet drei Regulationsebenen. Diese drei hierarchisch geordneten<br />

Regulationsebenen umfassen:<br />

- Bewegungsentwürfe/kognitive Rout<strong>in</strong>en im S<strong>in</strong>ne nicht im Bewusstse<strong>in</strong> verankerter<br />

Fertigkeiten,<br />

- Handlungsschemata: Es handelt sich hierbei um „zielbezogene Zusammenschlüsse<br />

von Bewegungsstereotypen sowie kognitiven Rout<strong>in</strong>en zu variabel<br />

e<strong>in</strong>setzbaren Programmen“ (HACKER 1986, S. 159). Es ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

wichtig, darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass <strong>der</strong> Begriff Handlungsschemata<br />

nicht im S<strong>in</strong>ne von AEBLIs Begriffsverständnis verstanden wird, denn nach<br />

AEBLI s<strong>in</strong>d Handlungsschemata als Ganzheiten im Gedächtnis des Individuums<br />

ausgebildete funktionelle Organe,<br />

- Pläne, Strategien <strong>und</strong> Heurismen.<br />

Entscheiden<br />

Der Entscheidungsf<strong>in</strong>dung kommt <strong>in</strong> <strong>der</strong> vollständigen Handlung e<strong>in</strong>e Schlüsselrolle<br />

zu. Die Entwicklung des Ziels, die Entwicklung des Handlungsweges <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entschluss<br />

zum Handeln s<strong>in</strong>d an das Entscheiden geb<strong>und</strong>en. Der Begriff des Entscheidens<br />

setzt m<strong>in</strong>destens zwei Entscheidungsalternativen voraus. Das Entscheiden für<br />

o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong>e subjektiv vorliegende Möglichkeit erfor<strong>der</strong>t das Bewerten aller Möglichkeiten.<br />

Das Bewerten ist an Kriterien geb<strong>und</strong>en. Das zur Verfügung stehende Wis-<br />

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