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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Konzeption <strong>der</strong> Studie <strong>und</strong> E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die berufsbezogene Kompetenzforschung<br />

gungsteilen (Wenn-Teil) <strong>der</strong> Produktionsregeln im prozeduralen Gedächtnisteil <strong>und</strong> den<br />

Inhalten des Arbeitsgedächtnisses. ANDERSON bezeichnet diesen Prozess <strong>der</strong> Informationsverarbeitung<br />

als pattern match<strong>in</strong>g. Die Anwendung e<strong>in</strong>er bestimmten Produktionsregel<br />

hängt davon ab, <strong>in</strong>wieweit die Bed<strong>in</strong>gungskomponente mit <strong>der</strong> deklarativen Datenstruktur<br />

übere<strong>in</strong>stimmt.<br />

Der Aktionsteil <strong>der</strong> ausgewählten Produktionsregel wird <strong>in</strong> das Arbeitsgedächtnis übertragen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Anwendung überführt (motorische Umsetzung); es wird e<strong>in</strong>e Aktion<br />

ausgeführt. Die allgeme<strong>in</strong>en Produktionsregeln wenden das im Arbeitsgedächtnis vorhandene<br />

deklarative Wissen an, um e<strong>in</strong> Problem zu lösen. Diese Anwendung erfolgt <strong>in</strong><br />

Etappen. Der Lerner ist gezwungen, das deklarativ gespeicherte Wissen auf e<strong>in</strong>en<br />

neuen Sachverhalt zu übertragen.<br />

Phase 2<br />

Diese Phase <strong>der</strong> Wissenskompilierung (knowledge compilation) beschreibt den Aufbau<br />

von speziellen Prozeduren, <strong>in</strong> denen das deklarative Wissen zusammen mit den Operationen<br />

herausgebildet wird. Diese erlauben e<strong>in</strong>e schnellere Wissensanwendung. Es<br />

muss <strong>in</strong> diesem Zusammenhang darauf verwiesen werden, dass nur e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />

Anwendung <strong>der</strong> neu erworbenen Wissenselemente zum Aufbau neuer Prozeduren<br />

führt.<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation erfolgt, wenn zwei o<strong>der</strong> mehrere Produktionsregeln, die <strong>in</strong> fester Reihenfolge<br />

angewendet <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen zusammengefasst werden. Es werden hier<br />

Bed<strong>in</strong>gungsteile (Wenn-Teile) <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Regeln durch Konjunktion/Disjunktion mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verb<strong>und</strong>en. Der Aktionsteil (Dann-Teil) umfasst alle E<strong>in</strong>zelaktionen <strong>der</strong> Ausgangsproduktionen<br />

von Zwischenzielen.<br />

Die Prozeduralisierung ist e<strong>in</strong> Bestandteil <strong>der</strong> Wissenskompilierung, bei dem deklarative<br />

Informationen, die sonst aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen werden müssten,<br />

direkt <strong>in</strong> die Produktionsregel <strong>in</strong>tegriert werden. Damit kann e<strong>in</strong>e bedeutend schnellere<br />

Ausführung <strong>der</strong> Produktionsregel erfolgen.<br />

Phase 3<br />

Diese wird Phase <strong>der</strong> Wissensoptimierung (tun<strong>in</strong>g production) bezeichnet. Es werden<br />

alle Vorgänge <strong>in</strong> dieser Phase zusammengefasst, die zu e<strong>in</strong>er fortlaufenden Verbesserung<br />

<strong>der</strong> erworbenen Fertigkeiten durch Optimierung <strong>der</strong> Produktionsregeln führen.<br />

ANDERSON beschreibt diesen Optimierungseffekt mittels drei Mechanismen: Generalisation,<br />

Diskrim<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Verstärkung.<br />

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