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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Konzeption <strong>der</strong> Studie<br />

Vom Ansatz her f<strong>in</strong>det bei beiden Teilstudien e<strong>in</strong>e ähnliche Herangehensweise Anwendung.<br />

Es wurde jeweils mit drei Experimentalgruppen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Kontrollgruppe<br />

gearbeitet. In <strong>der</strong> Teilstudie I fungierte die Klasse S.05 als Kontrollgruppe, während <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Teilstudie II die Klasse AB.05 als Kontrollgruppe diente.<br />

Für die Evaluation <strong>der</strong> entwickelten bautechnischen Experimente standen vier Klassen<br />

zur Verfügung, folglich konnten vier Versuchsgruppen gebildet werden. Für den Ansatz<br />

<strong>der</strong> Studien war die Anwendung e<strong>in</strong>er quasi-experimentellen Untersuchung mit e<strong>in</strong>er<br />

Kontrollgruppe (ohne Intervention) angemessen. Es wurde ke<strong>in</strong>e Randomisierung vorgenommen,<br />

da die <strong>Lernen</strong>den auf Gr<strong>und</strong> ihrer Berufswahl <strong>in</strong> Klassen e<strong>in</strong>geteilt waren<br />

<strong>und</strong> nicht für die Untersuchung durch zufällige Auswahl neu zusammengesetzt werden<br />

konnten. Daher war die Durchführung von Vortests zur Bestimmung <strong>der</strong> abhängigen<br />

Variablen erfor<strong>der</strong>lich, um Aussagen über die Verän<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> den Experimentalgruppen<br />

treffen zu können. Die Vortests hatten hier die Funktion, eventuelle Ausgangsunterschiede<br />

zwischen den Experimental- <strong>und</strong> den Kontrollgruppen zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

zu ermitteln. Die Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d Referenzdaten, auf die sich<br />

<strong>in</strong>terventionsbed<strong>in</strong>gte Verän<strong>der</strong>ungen beziehen (vgl. BORTZ & DÖRING 2002, S. 530).<br />

Die zu untersuchenden Gruppen <strong>in</strong> den beiden Teilstudien weichen <strong>in</strong>sofern vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

ab, dass <strong>in</strong> den Experimentalgruppen zwischen den Vortests <strong>und</strong> den Nachtests<br />

e<strong>in</strong>e Intervention <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Experiments e<strong>in</strong>geführt wurde, während die Kontrollgruppe<br />

sich ausschließlich den Vortests <strong>und</strong> den Nachtests unterzog. Sowohl die Prätestwerte<br />

<strong>der</strong> Versuchsgruppen als auch alle denkbaren E<strong>in</strong>flüsse zwischen Erst- <strong>und</strong><br />

Zweitmessung, abgesehen von <strong>der</strong> Intervention, sollten dabei annähernd gleich se<strong>in</strong>.<br />

BORTZ <strong>und</strong> DÖRING empfehlen, mehr als zwei Vergleichsgruppen bzw. Experimentalgruppen<br />

zu untersuchen, wenn sich theoretisch begründen lässt, dass die Gruppen<br />

unterschiedlich (stärker <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e weniger stark) auf die Intervention reagieren. Infolgedessen<br />

werden die an<strong>der</strong>en Versuchsgruppen zu Experimentalgruppen. Werden<br />

<strong>der</strong>artige Erwartungen empirisch bestätigt, kann dies als <strong>in</strong>terne Validität <strong>der</strong> Studie<br />

angesehen werden. Diese Gruppen werden jeweils m<strong>in</strong>destens zweimal, besser häufiger,<br />

untersucht.<br />

Die Vorgehensweise <strong>in</strong> Teilstudie I <strong>und</strong> II entspricht <strong>der</strong> „Anordnung mit nicht gleichartiger<br />

Kontrollgruppe“ von CAMPBELL UND STANLEY 2 (Tabelle 9). Dabei erhält e<strong>in</strong>e Experimental-<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Kontrollgruppe je e<strong>in</strong>en Vor- <strong>und</strong> Nachtest.<br />

2 Bei <strong>der</strong> hier verwendeten älteren Literatur handelt es sich um Gr<strong>und</strong>lagenwerke <strong>der</strong> emprischen Unterrichtsforschung,<br />

die nach wie vor im Rahmen <strong>der</strong> universitären Lehre <strong>und</strong> Forschung anerkannt ist. Ähnliches<br />

gilt auch für PETERMANN 1978; ROSSI, FREEMAN & HOFMANN 1988 <strong>und</strong> INGENKAMP 1978.<br />

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