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Experimentierendes Lernen in der Bau- und Holztechnik

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Tabelle 9: Anordnung mit nicht gleichartiger Kontrollgruppe<br />

Konzeption <strong>der</strong> Studie<br />

Vortest Experiment Nachtest<br />

Experimentalgruppe O X O<br />

Kontrollgruppe O O<br />

O Test<br />

X Experiment<br />

Diese Anordnung ist beson<strong>der</strong>s für vorgegebene E<strong>in</strong>heiten, wie zum Beispiel Schulkassen,<br />

geeignet, da diese zwar so ähnlich wie möglich s<strong>in</strong>d, aber doch nicht ähnlich<br />

genug, um auf e<strong>in</strong>en Vortest verzichten zu können. „Je ähnlicher e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Experimental-<br />

<strong>und</strong> Kontrollgruppe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammensetzung s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> je mehr sich diese Ähnlichkeit<br />

durch die Ergebnisse des Vortests bestätigt, desto wirksamer ist die Kontrolle“<br />

(CAMPBELL & STANLEY 1970, S. 562 f.). Der Vorteil e<strong>in</strong>er Prätest-Posttest-<br />

Kontrollgruppen-Konzeption gegenüber dem re<strong>in</strong>en Prätest-Posttest-Konzept besteht<br />

dar<strong>in</strong>, dass die „wahre“ Verän<strong>der</strong>ung auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Intervention durch die Berechnung<br />

von Differenz- o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungswerten zwischen den beiden Messzeitpunkten verzichtet<br />

werden kann. Stattdessen können die Nachtestwerte <strong>der</strong> Versuchsgruppen direkt<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verglichen werden. Aus dem Unterschied <strong>der</strong> Nachtestwerte <strong>der</strong> beiden<br />

Versuchsgruppen kann <strong>der</strong> Effekt <strong>der</strong> Intervention unmittelbar abgeschätzt werden<br />

(vgl. BORTZ & DÖRING 2002, S. 531).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus legen BORTZ <strong>und</strong> DÖRING nahe, zur Verbesserung <strong>der</strong> Reliabilität die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Messungen zu erhöhen, wobei <strong>der</strong> größte Zuwachs <strong>der</strong> Reliabilität zu verzeichnen<br />

ist, wenn statt zwei Messpunkten (Prätest- bzw. Posttestmessungen) drei<br />

Messpunkte vorgesehen werden (vgl. BORTZ & DÖRING 2002, S. 554 ff.).<br />

Auch ROSSI, FREEMAN <strong>und</strong> HOFMANN halten übere<strong>in</strong>stimmend fest: „Je größer die Zahl<br />

<strong>der</strong> Untersuchungse<strong>in</strong>heiten im Experiment, desto kle<strong>in</strong>er wird <strong>der</strong> Zufallsfehler <strong>und</strong> um<br />

so wahrsche<strong>in</strong>licher ist, daß sich die Wirkung e<strong>in</strong>er Intervention zeigt“ (ROSSI, FREEMAN<br />

& HOFMANN 1988, S. 130).<br />

In Anbetracht dessen wäre die Möglichkeit <strong>der</strong> Untersuchung durch „Mehrfache Zeitreihen“<br />

(CAMPBELL & STANLEY 1970, S. 582 f.) von beson<strong>der</strong>er Bedeutung (Tabelle 10).<br />

Tabelle 10: Mehrfache Zeitreihen<br />

Vortest Vortest Vortest Exp. Nachtest Nachtest Nacht.<br />

Experimentalgruppe O O O X O O O<br />

Kontrollgruppe O O O O O O<br />

130

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