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Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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Da der Schub, ob nun schwach oder heftig, nur sporadisch auftritt, löst er kein<br />

Nachdenken darüber aus, die Begabten nehmen vielmehr an, das Unterbewusstsein<br />

spiele ihnen einen Streich. Andere wissen sehr wohl, dass sie begabt sind, durch<br />

Selbstbeobachtung ist ihnen allerdings auch bewusst, dass ihre Begabung nur<br />

gelegentlich vorhanden ist. Vorraussetzung für das gelegentliche Auftreten der Gabe<br />

sind hohe emotionale Belastungen, die freilich gar nicht angenehm und auch nicht<br />

steuerbar sind.<br />

Croiset unterwarf sich vielen wissenschaftlichen Untersuchungen und Testreihen,<br />

auch arbeitete er mit der Polizei zusammen. Über Gèrard Croiset liegen Bücher und<br />

Berichte vor, wer sich dafür interessiert, findet reichlich an Material; er wird vertraut mit<br />

den einzelnen „Fachbereichen“ der Telepathie, er erfährt von gescheiterten<br />

Feldversuchen und von der Problematik der Telepathie be<strong>im</strong> praktischen Einsatz.<br />

Gèrard Croiset ist kein Einzelfall, dennoch bleibt er ein Sonderfall. Im letzten Jahrhundert<br />

wurden europaweit keine fünf Personen bekannt, die sich mit seinen Fähigkeiten<br />

messen konnten.<br />

Kurz, es gibt die „wunderbare Gabe“, in ausgeprägter Form ist sie allerdings wenigen<br />

vorbehalten, der Rest der Menschheit hat auf dem Teppich zu bleiben. Selbstredend<br />

passt das einigen wieder nicht, sie verweisen auf diverse Begebenheiten:<br />

Ein Aussteiger hielt sich ein Jahr lang in der Nähe einer indianischen Siedlung in<br />

Kanada auf. Ein älterer Indianer sagte, dass ein besonders harter Winter bevorstehe,<br />

worauf die übrigen Indianer sich neben anderem auch mit Holzvorräten darauf einrichteten.<br />

„Woher weiß er das?“ wollte der Besucher wissen. Die Indianer lachten,<br />

zuckten die Schultern. „Er weiß es <strong>im</strong>mer! Er hat Träume!“<br />

Man kann diesen Indianer als prophetisch begabt sehen, man kann aber auch Fragen<br />

stellen: Was hat dieser Indianer an Besonderheiten aktiv bemerkt, welche<br />

andersartigen Veränderungen in diesem Herbst hat sein Unterbewusstsein<br />

wahrgenommen? Vielfältige, kleinste Wahrnehmungen, die schließlich in einen so<br />

genannten Wahrtraum verpackt, einer geträumten Geschichte oder einem Traumbild,<br />

zu einer Aussage, zu einer Handlungsanweisung führten.<br />

Eine Autofahrerin befuhr eine Landstraße, plötzlich sah sie einen übergroßen<br />

Schutzmann, sie trat auf die Bremse. Im selben Augenblick kam aus einer Baustelle<br />

ein Lkw-Anhänger gerollt, querte die Straße, in einer Tannenschonung kam er zum<br />

Stehen. Der Anhänger hatte sich selbsttätig in Bewegung gesetzt, ein nicht alltäglicher,<br />

aber erklärbarer Vorgang. Unerklärlich war dagegen das plötzliche Auftauchen<br />

<strong>des</strong> Schupos, der nun spurlos verschwunden war.<br />

Was hatte die Frau – ohne dass es ihr unbedingt bewusst war – gesehen, gehört,<br />

bemerkt? Das Schrecksignal, den Schreckruf eines Arbeiters, eine erschreckte<br />

Körperbewegung und gleichzeitig die Bewegung der Kippermulde?<br />

Eine Summe kleinster Informationspartikel war blitzschnell verarbeitet und über die<br />

„Imagination“ <strong>des</strong> Verkehrspolizisten zu einer Anweisung aufgebaut worden.<br />

Derartige Geschichten sind Dutzendware, sie sind nicht Beleg <strong>des</strong> Übersinnlichen,<br />

sondern Beweis eines wunderbaren „Bordcomputers“. Ich habe einen Neurologen<br />

gefragt, wo dieser „Computer“ <strong>im</strong> menschlichen Gehirn untergebracht sei.<br />

Seine Antwort: „Im l<strong>im</strong>bischen System. Das sind die ganz alten, archaischen<br />

Bestandteile <strong>des</strong> Hirns, auf denen sich später das Großhirn ansiedelte!“<br />

Die alten, archaischen Bestandteile <strong>des</strong> Gehirns verrichten also noch <strong>im</strong>mer verlässlich<br />

ihre Aufgabe. Das Problem <strong>des</strong> heutigen Menschen ist nicht, dass er nicht mehr<br />

das mühselige Leben am Busen der Natur lebt, sondern dass seine Festplatte mit<br />

Wahrnehmungen überladen ist, dass die Schnittstellen mit Daten und Bildermüll<br />

verkleistert sind.<br />

Weitere Bestätigung für das „Wunderbare“ sind Geschichten, die Touristen mit nach<br />

Hause bringen.<br />

Im Herzen Südamerikas gibt es eine Landschaft, den Chaco. In einem Jahr war es<br />

besonders trocken; in den Becken der Tachamare fand sich selbst kein stinken<strong>des</strong><br />

Brackwasser mehr, den Rinder stachen die Knochen derart durch das Fell, man<br />

konnte seinen Hut auf deren Hüftknochen hängen. In einem erbärmlichen Hüttendorf<br />

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