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Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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estürmten die Bewohner seit Wochen ihren „Machico“, Regen zu zaubern – die<br />

Menge der Geschenke und abgelieferten Hühner war beträchtlich. Eines Morgens<br />

erklärte er unvermittelt, er werde in drei Tagen den Regen rufen, sogar ungeheuer viel<br />

an Regen. Am vierten Tag begann es zu regnen, es regnete derartig, die erschöpften<br />

Rinder ersoffen und die Menschen saßen auf den Dächern.<br />

Was der menschenfreundliche Magier für sich behielt, war seine Beobachtung, dass<br />

die Termiten begonnen hatten, die Löcher ihrer Bauten zu vermörteln.<br />

In einem afrikanischen Dorf hatte ein Bewohner den Magier um einen „höheren Rat“<br />

gebeten. Der Medizinmann schlachtete ein Huhn, formte aus Lehm vier daumenlange<br />

Kegel und steckte in die Spitzen der Kegel jeweils eine handlange Hühnerfeder. Die<br />

Kegel legte er flach auf den Boden. Sodann stülpte er eine Kalebasse, eine Schüssel,<br />

über die vier Kegel und begann mit den Händen den Boden der Kalebasse zu<br />

betrommeln. Natürlich hat er auch gesungen und dazu Faxen gemacht.<br />

Nach einer Weile stellte er das Trommeln ein, hob die Schüssel ab, und siehe da, die<br />

Kegel standen senkrecht.<br />

Es muss den Magier, sein sinnig-verlegenes Lächeln auf dem Foto lässt keinen<br />

anderen Schluss zu, diebisch gefreut haben, dass die Touristen keinen Kakerlak<br />

schlauer waren als seine Dorfbewohner.<br />

Trommelschläge lassen die Federn vibrieren, bei stärkerem Trommeln richten sich die<br />

Kegel auf; der extreme Schwerpunkt der Kegel begünstigt den Vorgang.<br />

Die beiden Magier sind Betrüger, sie besitzen – wie bereits Agrippa von Netteshe<strong>im</strong><br />

wusste, besondere Kenntnisse der Natur.<br />

Weiterhin kursieren Geschichten, in welchen ein Verstorbener wiederkehrt.<br />

Dante Alighieri starb 1321 in Ravenna. Nach seinem Tod entdeckte man, dass in der<br />

„Göttlichen Komödie“ der 13. Gesang fehlte. Sein Sohn war darüber sehr traurig, er<br />

grämte sich. Eines Nachts träumte er, sein Vater sei ins Z<strong>im</strong>mer getreten. Der<br />

wiedergekehrte Vater zeigte auf das Regal neben seiner einstigen Bettstatt.<br />

Der Vater verschwand wieder, und als der Sohn am nächsten Morgen das Regal auf<br />

<strong>des</strong>sen Inhalt prüfte, fanden sich die gesuchten Verse.<br />

Die Trauer <strong>des</strong> Sohnes hatte dem „Bordcomputer“ einen „Suchbefehl“ aufgezwungen,<br />

der Computer hatte sich durch die abgespeicherten Erinnerungen an den Vater<br />

geblättert und das „Versteck“ entdeckt. Nun musste er nur noch einen Weg finden,<br />

sein Ergebnis mitzuteilen.<br />

Jüngere Geschichten dieser Art ranken sich um Pater Pio. Vor lauter Begeisterung,<br />

dass Pater Pio erschienen sei, wurden die Geschichten sofort aufgeschmückt; so<br />

zeitnah sie sind, sie sind bereits entstellt. So erbaulich diese „wahrhaften Begebenheiten“<br />

sich präsentieren, sie sind mit der gleichen Vorsicht zu genießen, wie Pater Pio<br />

selbst. Es gibt Hinweise, dass er mit einer ätzenden Salbe sich die Wundmale selbst<br />

beibrachte und unter den Verbänden auch offen hielt. Was allerdings nichts daran<br />

ändert, dass gläubige Menschen ihren Glauben an seiner Person festmachen, auf<br />

diese Weise körpereigene Heilkräfte aktivieren und ein Wunder erleben können.<br />

Interessant ist die identische Lebenssituation von Mädchen, die Marienerscheinungen<br />

hatten. Sie sind in der Pubertät, also labil, in diesem Alter übrigens auch stärker<br />

medial begabt, und leben in ärmlichen Verhältnissen.<br />

In Zeiten, da verstärkt Befürchtungen über eine weitere Verschlechterung oder gar<br />

kommende Katastrophen kursieren, <strong>im</strong>aginiert das Unterbewusstsein eine Helferin.<br />

Da die Mädchen auch überaus religiös sind, tritt die Helferin als Maria auf.<br />

Unter den Para-Phänomenen ist die Telepathie jenes Feld, auf das sich das Interesse<br />

der Wissenschaft heute <strong>im</strong> Besonderen richtet, nicht zuletzt <strong>des</strong>halb, weil Telepathie<br />

offenkundig über größere Entfernungen hinweg funktioniert.<br />

Massai-Krieger hatten die Verfolgung einer Herde aufgenommen. Nachdem sich die<br />

Staubwolke gelegt hatte, vergingen drei ereignislose Tage. Plötzlich liefen die Frauen<br />

lachend aus den Hütten, ein Festmahl zu bereiten. Fünf Tage später kehrten die<br />

Männer mit reicher Jagdbeute zurück.<br />

Die Freude der Männer hatte sich den „lauschenden“ Frauen mitgeteilt.<br />

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