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Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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marttern, das sy davon sturben, und wurdent denocht verurteilet und verbrönnt, ettliche<br />

todt und ettliche lebend. … me den 100 personen … und me denn 200 …“<br />

Seit 1428, beginnend mit dem Bericht <strong>des</strong> Johannes Fründ, sind in Deutschland wieder<br />

breit angelegte Hexenverfolgungen nachgewiesen.<br />

*<br />

Eine Spekulation 9.Mai 2010<br />

Die Essays warten auf ihre Überarbeitung, gibt es noch eine Frage, die zu klären ist?<br />

Abgesehen davon, dass „<strong>Faust</strong>“ sich mit <strong>im</strong>mer neuen Fragen verbindet, da war noch<br />

jener Rezeptforscher, den ich zu Jahresbeginn auf diesen Zauberzettel aufmerksam<br />

machte. Zwar hat das Pergament aller Wahrscheinlichkeit nach mit <strong>Faust</strong> rein gar<br />

nichts zu tun, dennoch wäre es reizvoll zu wissen, wie weit der Rezeptforscher<br />

inzwischen mit der Entschlüsselung gekommen ist. Also greife ich zum Handy.<br />

Hier seine Auskunft: „Nach der Schrift zu urteilen, nehme ich an, der Schreiber war<br />

gebildet und er war ein Vielschreiber. Was den Zeitpunkt der Niederschrift angeht, so<br />

halte ich die Zeit um 1720 für wahrscheinlich; es erschließt sich aus stilistischen<br />

Vergleichen insbesondere aus der Schreibweise der Buchstaben der AREPO-Formel.<br />

Was nun die Entzifferung der Formeln betrifft, so würde ich zur Stunde sagen, es liegt<br />

ein alkoholischer Pflanzenauszug zu Grunde, aus dem durch hintereinander<br />

geschaltete alchemistische Mehrfach<strong>des</strong>tillationen der pflanzliche Wirkstoff, die<br />

Essenz, gewonnen wird.<br />

Die Überlegungen <strong>des</strong> Alchemisten gründeten wohl auf den Gedanken <strong>des</strong> Paracelsus.<br />

Um welche Heilpflanze es sich dabei handelt, kann ich zur Stunde noch nicht sagen.“<br />

Voila!<br />

Die Frage, wie der Zettel die Brände von 1632 und 1692 überstehen konnte, stellt sich<br />

also gar nicht. Auch der Verweis auf die Alchemisten-Kolonie in Groß-Sachsenhe<strong>im</strong>,<br />

als möglicher Ursprung besagter Türschwelle, scheint sich damit zu erübrigen.<br />

Die Leserinnen und Leser erinnern sich, der Dozent für Pharmazie-Geschichte schätzte<br />

das Baujahr <strong>des</strong> Tabernakels auf 1700 und jünger.<br />

Besteht zwischen Tabernakel und Pergament etwa ein unmittelbarer Zusammenhang?<br />

Könnte es sein, dass unter den Fre<strong>im</strong>aurern, die den Tabernakel bestatteten, sich ein<br />

„Pharmazeut“ befand, der dieses Pergament einem der Balken beigab, aus welchen<br />

der Unterstand <strong>des</strong> Tabernakels errichtet wurde?<br />

Nachdem es sich gewiss um Balken guter Qualität gehandelt hat, was lag näher, als<br />

sie um 1840 <strong>im</strong> Neubau zu verwenden? Denn die Hölzer <strong>des</strong> Verschlags, obgleich<br />

be<strong>im</strong> Aushub der Erde gewiss an die hundert Jahre alt, waren in gutem Zustand, sie<br />

waren in trockener Erde gelegen.<br />

Gesetzt den Fall, dass ein Fre<strong>im</strong>aurer das Pergament in Verbindung mit dem<br />

Tabernakel deponierte, dann handelt es sich bei der „Kochanleitung“ höchst<br />

wahrscheinlich nicht um den Auszug irgendeiner Pflanze, sondern um eine Pflanze, die<br />

den Fre<strong>im</strong>aurern etwas bedeutet. Geht es dabei etwa um das Arkanum der Walnuss?<br />

Die Frucht <strong>des</strong> Walnussbaumes ist nicht nur ein sehr altes Heilmittel, sie ist bis auf den<br />

heutigen Tag als solches anerkannt.<br />

*<br />

„Melanchthons Briefwechsel“ – eine Nachlese<br />

30% jeder wissenschaftlichen Arbeit sind Beschränkung, heißt, all jenes auszugrenzen,<br />

was nicht zum Thema gehört.<br />

So gesehen, gehört dieser Essay gewiss nicht in die Sammlung der Essays rund um<br />

den historischen <strong>Faust</strong>, denn <strong>Faust</strong> wird in diesem Briefwechsel namentlich nicht<br />

genannt, er tritt auch sonst in keiner Weise erkennbar in Erscheinung.<br />

Andererseits erheben jene Essays rund um den historischen <strong>Faust</strong> nicht den Anspruch<br />

von Wissenschaftlichkeit, sie sind Suche und Versuch, und zwar unter Einbeziehung<br />

eines Zeitrahmens, der, bedingt durch die Aufhellung magisch-mediumistischer Welten,<br />

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