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Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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Das Hakenkreuz findet sich quer über alle Kontinente bei nahezu allen Völkern; das<br />

älteste, auf 14 000 v. Chr. datiert, ist in Irland in einen Steinblock geschlagen; es hat<br />

drei Strampelbeinchen. Das Hakenkreuz ist vermutlich ein vereinfachtes Symbol, eine<br />

Art Piktogram, das für den „fliegenden“ Schamanen bzw. die „fliegende“ Schamanin<br />

steht; näher am „Fluggerät“ liegt wahrscheinlich das vielbeinige Spinnenrad. Dass das<br />

Zeichen den germanischen Stämmen gehörte oder auch das Sonnenzeichen der<br />

Indogermanen gewesen sei, sind Annahmen, die sich zu Wahrheiten verdichteten, da<br />

es in vielen Büchern so geschrieben steht.<br />

*<br />

Gegendarstellung<br />

Es wurde in „<strong>Faust</strong> - <strong>im</strong> <strong>Visier</strong> <strong>des</strong> Gehe<strong>im</strong>dienstes “ angesprochen, der Autor<br />

Wolfgang Behringer macht in „Hexen und Hexenprozesse in Deutschland“, 5. Auflage,<br />

2001, auf Seite 113 mit der Überschrift „Widerstand gegen den inquisitorischen<br />

Hexenwahn“ glauben, dass Widerstand geleistet wurde, bzw. ein aufgeklärter Konsens<br />

gegenüber der Hexenbulle existierte. Diese Darstellung ist falsch.<br />

Zunächst jedoch einige grundsätzliche Anmerkungen.<br />

Das Christentum hatte seine Glaubensinhalte noch nicht ausformuliert, als es sich<br />

bereits mit Abweichlern, später „Häretiker“ oder „Ketzer“ genannt, konfrontiert sah.<br />

Der erste bekannte Abweichler war der bereits erwähnte S<strong>im</strong>on Magus.<br />

Dazu sah sich das junge Christentum in eine Welt üppigen Hexenglaubens geworfen.<br />

Das „Römische Reich“ und sein „Hexenwesen“ sind Zusammenhänge, <strong>im</strong> allgemeinen<br />

Schulunterricht werden sie schlicht ausgeblendet. Durch Lukan ist uns die wohl<br />

wil<strong>des</strong>te Schilderung von Hexenkunst aus dem römischen Reich überliefert: In der<br />

Auseinandersetzung zwischen Cäsar und Pompejus, wendet Sextus, der Sohn <strong>des</strong><br />

Pompejus, um den Schlachtausgang zu erfahren, sich nicht an den Dreyfuß von<br />

Delos, auch nicht an die Eiche von Dodona und auch nicht an die Pythia, er wendet er<br />

sich an die thessalische Hexe Erichto. Und in seinem Beisein feiert Erichto eine<br />

grausige Orgie aus Eiter und Blut und verwesendem Fleisch. Sie hat einen Leichnam<br />

ausgegraben und zwingt die Seele in den Körper zurück, damit sie Auskunft gebe.<br />

Die Hexe hatte sich also durch ihr wüstes Treiben in einen Rauschzustand versetzt,<br />

um ihre medialen Fähigkeiten zu aktivieren.<br />

Des Zauberischen mächtig waren auch die hochangesehenen Seherinnen der<br />

Germanen.<br />

Was das Judentum betrifft, so sind zuvorderst Lillith und das Weib von Endor bekannt.<br />

Sodann findet sich in der erweiterten „Historia“ von 1588 eine Sammlung von dreizehn<br />

Textstellen der Bibel – warnende Hinweise für all jene, die sich mit Traumdeutern,<br />

Zauberern, Sterndeutern u. ä. abgeben. Und Magie füllt auch das 5. und 6. Buch<br />

Moses. Die unbereinigten Originalfassungen beider Bücher sind bis heute in der<br />

katholischen und protestantischen Kirche verboten. Auch heißt es, empfindsame<br />

Gemüter, die deren Inhalte zu ernst nahmen, hätten sich wenig später in der<br />

Psychiatrie wiedergefunden.<br />

Es sei angemerkt, sowohl das Alte wie auch das Neue Testament präsentieren sich<br />

mit Widersprüchen. Jener Joseph <strong>im</strong> 1.Buch Mose, der nach Ägypten verkauft wird, ist<br />

sowohl Wahrträumer als auch Traumdeuter und die drei Weisen aus dem Morgenland<br />

sind Magier und Sterndeuter, obgleich diese Künste sowohl <strong>im</strong> Judentum als auch <strong>im</strong><br />

frühen Christentum abgelehnt wurden.<br />

Das Christentum traf jedenfalls rund um das Mittelmeer auf Hexenglauberei und<br />

Hexen, es musste dazu Stellung beziehen – der „Canon Episcopi“, um 900 entstanden,<br />

ist ein derartiges Positionspapier, und sich auch fortlaufend damit auseinandersetzen.<br />

In Folge <strong>des</strong>sen, obgleich vom Neuen Testament her so nicht angelegt, begann das<br />

Hexenwesen <strong>im</strong> kirchlichen Denken Fuß zu fassen, sich <strong>im</strong> Argumentationsraum der<br />

Kirche einzunisten. Nicht zu vergessen, die Kirche zog Generation um Generation<br />

Menschen aus dem Volk in ihre Dienste. Salopp gesagt: Der Nachschub an<br />

Teufelsglauberei und Hexenfurcht in den eigenen Reihen war gesichert.<br />

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