Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

Neben Gebetsbüchlein finden sich auch ein „buechl … mit 15 beschwerungen alles den
reichtumb anbelangt“ und „ein zetele vor schießen, schlagen und vor gefenckhnuß“
(Inhaftierung).
Man beachte wie ordentlich bei einem Hexenprozess Protokoll geführt wurde: Als Nr.63
unter 65 aufgeführten Gegenständen wird ein gestricktes „sackhl“ genannt, darin:
„Ain kuglete cristallen, prilenstein, dreieggete cristallen“, Gostner sagte dazu, dass er
darin nichts gesehen und auch nichts damit ausrichten konnte.
Ein Kettenglied, vermutlich von einer Galgenkette. Gostner sagte, die kann man zu
Sporen schmieden, dann laufen die Rosse schneller.
In einem „söckhele etliche würmb“, die er selbst gebannt hat. Gostner sagte, dass er
sie in Verbindung mit einem Spruch anwendet: „Osia, osia, osia, du schalckhafftige
schlang, steh still, wie der Jordan stuend, da Sankt Joannes unsern lieben herren
getaufft hat in namen Gottes vatters, sohns und heiligen geists!“
Des Weiteren „Ain strickhl, daran einer gehangen.“ Sodann ein „kreiterbuch“.
Eindrucksvoll, wie er gleichsam als Handwerker in größter Selbstverständlichkeit,
gemäß dem Protokoll auch mit Erfolg, das schlimme Wetter weg hext, die Menschen
von Krankheiten befreit und Ratschläge erteilt.
Christoph Gostner, ein christlichgläubiger Hexer, der durch das Vertrauen der Rat und
Hilfe suchenden Menschen Macht und Einfluss besaß und dafür sterben musste.
Christ zu sein, inmitten von Teufelsqualm und Geisternebeln, die Menschen zur Zeit
des Fausts, sie brachten es mühelos unter einen Hut. Das voraus zitierte Gostner-
Verhörprotokoll zeigt einen Zauberer, der gleichsam auch ein Pfarrer war: „Osia, osia,
osia, du schalckhafftige schlang, steh still, wie der Jordan stuend, da Sankt Joannes
unsern lieben herren getaufft hat in namen Gottes vatters, sohns und heiligen geists!“
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„Exorzist spricht von Teufelsangriff auf Papst“
Unter dieser Überschrift zeigt BILD-BUNDESAUSGABE -11.März 2010 drei Fotos:
Kleines Rundfoto, „Papst Benedikt XVI.“. Sodann ein unscharfes Foto von Besuchern
einer Messe, der Text dazu lautet: „Schrecksekunde bei der Christmette: Angreiferin
Susanna Maiolo (25, roter Anorak) stürzt sich auf Papst Benedikt XVI. (82)“. Das dritte
Foto zeigt das Konterfei eines älteren Kirchenmannes, im begleitenden Bildtext heißt
es dazu: „Gabriel Amorth (85), Chefexorzist der Diözese Rom, hat 70 000
Teufelsaustreibungen durchgeführt.“
Der Hauptartikel von A. Englisch lautet:
„Rom. – Pater Gabriel Amorth (85) ist Chefexorcist im Vatikan. Mehr als 70 000
Mal befreite er Besessene vom Teufel und Dämonen. Jetzt warnt der Pater in der
italienischen Zeitung „La Repubblica“: „Der Teufel wohnt im Vatikan! Es gibt Kardinäle,
die nicht an Gott glauben, Bischöfe, die mit dem Teufel im Bund sind. Die
Kinderschändungen durch Geistliche sind ebenfalls Werke des Teufels.“
Der Exorzist berichtet auch von einem Angriff des Bösen auf Papst Benedikt XVI. (82):
„Am Weihnachtsabend kämpfte der Papst mit dem Teufel. Satan warf ihn zu Boden.“
Der Pontifex war damals von einer geistig verwirrten Frau zu Boden gerissen worden
(BILD berichtete). Nach der Attacke hatte der Heilige Vater die Christmette fortgesetzt.
Das Gute triumphiert …“ (Ende des Artikels)
(Mit den Kinderschändungen sind die aktuellen Meldungen über Vorgänge an Klosterschulen
in Deutschland gemeint. Die Teufelsaustreibungen beziehen sich dagegen auf
Italien, dort wird bis heute viel über den Teufel gemunkelt; ist die Einbildungskraft groß
genug, zeigen Menschen tatsächlich jene Symptome, die Besessenen nachgesagt
werden.) *
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