Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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1519 Jun. 27. Mo. Leipzig / Beginn der Disputation 1520 Jan. 25. Mi. Wittenberg / Mit L. bei Hieronymus Bronner im Schloß zum Essen 1521 Okt. 01. Di. Wittenberg / Capito und Stromer bei M., der über 1 Kor. 13,12 liest 1522 Jan. 01. Mi. Prettin / Verhandlungen mit Spalatin und Hugold von Einsiedel über die Zwickauer Propheten 1522 Okt. 21. Di. Erfurt / L. predigt. M. lernt Heinrich Urban kennen, trifft Petrus Mosellanus 1523 Nov. 14. Sa. Wittenberg / Gespräch mit Hochmeister Albrecht von Brandenburg 1524 Jan. 05. Di. Wittenberg / M., L., Joh. Agricola und Benedikt Pauli beraten einen Ehefall 1524 Jun. 02. Do. Treysa / Morgens Raben-Augurium 1525 Apr. 16 – Mai 06. M., L., Joh. Agricola und Sebald Münsterer reisen durch das Aufstandsgebiet / Bitterfeld, Seeburg, Eisleben, Stolberg. Nordhsn., Wallhsn., Weimar 1527 Sep. 27. Fr. Torgau / Besprechung mit L., Bugenhagen, Spalatin, von der Planitz 1528 Mär. 10. Di. Erfurt / Mit einer kursächsischen Gesandtschaft beim Erfurter Rat 1529 Feb. 25. Do. Weimar / Abreise im kurfürstl. Gefolge 1530 Apr. 24. So. Coburg / Weiterreise im kurfürstl. Gefolge mit Jonas, Agricola, Aquila, Spalatin und Caspar Lindemann 1530 Sep. 10. Sa. Augsburg / Moritz-Kirche geheime Unterredung mit Brück u. Vehus 1532 Jan. 11. Do. Wittenberg / Mit L. bei Jonas zum Gelage, anschließend Prüfung der Magister 1532 Mai. 22.? Wittenberg / L., M., Brück u. Bugenhagen lange bei Herzog Johann Friedrich 1532 Nov. 24. So. Wörlitz / Jagdpartie der Fürsten Joachim und Johann von Anhalt, Joachim II. von Brandenburg und Christoph von Carlowitz 1533 Jun. 16. Mo. Wittenberg / Beratung des Kurfürsten mit L., M., Bugenhagen und Jonas 1538 Jan. 01. Di. Wittenberg / Morgens in der Sakristei mit L., Jonas, und Cruciger: Verhör des Georg Karg (Wiedertäufer) 1538 Jan. 18. Fr. Wittenberg / L., M., J., Milichius und Erasmus Reinhold beobachten einen Kometen 1538 Sep. 14. Sa. Wittenberg / L. u. M. rügen den Schulmeister Balthasar Mentze von Niemegk, der seinem Pfarrer Cordatus nicht gehorcht 1545 Okt. 24. Sa. Wittenberg / L., M., Bugenhagen und Brück erhalten vom Kurfürsten Schweinewildbret 1546 Jan. 07. Do. Wittenberg / Brück spricht mit M. über dessen Abordnung zum Regensburger Religionsgespräch 1547 Jan. 17. Mo. Zerbst / Ankunft Ms., Camerarius u. Georg von Anhalt treffen ein, Joachim II. von Brandenburg wird erwartet 1547 Apr. 09. Sa. Wittenberg / M. träumt, erzählt in der Stadtkirche den Kollegen seinen Traum 1551 Nov. 01. So. Wittenberg / M. spricht mit Kurfürst Moritz 1552 Mär. 28. Mo. Dessau / M. bei Georg von Anhalt 1553 Aug. 05. Sa. Wittenberg / M. bei Kurfürst August 1555 Jun. 03. Mo. Wittenberg / Festtagsvorlesung; Nach 22 Uhr: Stanislaus Ruszycki bedroht M., der mit seinem Diener einen Tumult von Studenten beenden will, mit dem Schwert. 1556 Jan. 12. Sa. Wittenberg / Studentenunruhen in Wittenberg 1556 Nov. 09. Mo. Wittenberg / Laski und Jan Utenhove besuchen M.s Vorlesung, worin etwa 1500 Hörer waren. Laski spricht den ganzen Tag mit M. 1557 Okt. 27. Mi. Heidelberg / Gastmahl der Philosphischen Fakultät. J. Camerarius überbringt die Nachricht vom Tode der Frau M.s. Dessen Bruder ist aus Bretten gekommen. 1559 Dez. 03. So. Lochau / Gespräch mit Joachim II. von Brandenburg 1560 Apr. 19. Fr. Wittenberg / 18.45 Uhr, Tod Philipp Melanchthons 62
Trotz „Raben Augurium“, „Studentenunruhen“ und anderen delikaten Häppchen, die viel zu interessant sind, um sie zu unterschlagen, die kleine Auswahl macht bereits deutlich, Philipp Melanchthon war entschieden mehr als nur ein Professor der Universität in Wittenberg, er war mit den politischen Geschäften – freilich auch mit den damit verbundenen Rechtsfragen, auf hoher Ebene vertraut; er hat als Ratgeber mitgewirkt. Dass sich in den hinterlassenen Briefen kein Hinweis in Sachen „Maulbronn“ findet, besagt wenig oder auch – so man will, bereits sehr viel, denn die Reformierung Württembergs war für den Protestantismus viel zu wichtig, als dass sie Melanchthon nicht berührt hätte. Auch fanden immer wieder geheime Unterredungen statt, es waren Boten unterwegs, es pendelten Unterhändler. Und sicherlich nicht von ungefähr bekam Melanchthon zum Ende seines Besuchs in Tübingen von Herzog Ulrich 100 Gulden geschenkt. Summa Summarum scheint der Schluß zulässig, dass Melanchthon eben doch mit der Reformierung Maulbronns befasst war – eine Schlussfolgerung, die allerdings abseits von jenem „Band 10, Orte A – Z und Itinerar“ durch den Inhalt der Briefe Melanchthons selbst völlig widerlegt wird. „MBW“ bestätigt, dass Melanchthon gemeinsam mit anderen Reformatoren und Theologen für die protestantischen Fürsten laufend Gutachten und Positionspapiere erstellte, die Briefe offenbaren jedoch auch, dass Melanchthon und Luther in vielen Fragen mit den protestantischen Fürsten nicht einig gingen. So hintertrieben sie die Ausweitung des Schmalkaldischen Bundes, da sie einen Konflikt mit dem Kaiser fürchteten. Über Herzog Ulrich selbst waren Camerarius und Melanchthon der Auffassung, dass er besser nicht nach Württemberg zurückkehre, sie befürchteten Unruhen. Und was die Reformierung Maulbronns angeht, so bringt Melanchthon seine Meinung über die Einziehung von Kirchengut in seinem Schreiben vom 25.6.1539 an Camerarius auf den Punkt: Die Habgier auf Kirchengüter verzeihe er allein den Städten, die zum Unterhalt ihrer Kirchen auf Kirchengut angewiesen sind. Einer der großen Vorwürfe, derer sich die protestantischen Fürsten laufend erwehren mussten, lautete auf „Räuberei von Kirchengut“, einer der wichtigsten Gründe dafür, dass kirchliche Gebäude meist als Schulen und Spitäler der öffentlichen Nutzung zugeführt wurden, beziehungsweise die Erträge der selbstbewirtschafteten Landwirtschaft für Stipendien verwendet wurden. Was bestenfalls eine herzige Augenwischerei war, da mit der Reformation ganze Landstriche den Eigentümer wechselten. Abgesehen von den vorgenannten Gründen, Melanchthon war mit Arbeit nicht nur überladen, er war mit Arbeit zugeworfen, er war mit Dringlicherem befasst als mit der Reformierung eines einzelnen Klosters. Wiederholt erzählen die Briefe, dass Luther krank ist, bzw noch immer krank sei, doch auch über sich selbst schreibt Melanchthon häufig, dass er sich unwohl fühlt. Verständlich, er ist nicht nur Lehrer, er ist zeitweise auch Rektor der Universität von Wittenberg. Daneben schreibt er an mehreren Büchern, überarbeitet bereits publizierte Werke, er fertigt Gutachten, dazu hat er täglich einen anspruchsvollen Briefverkehr zu bewältigen – nach allen Seiten giert er nach Informationen. Massiv bedrücken ihn auch die offenen Fragen der evangelischen Glaubensauslegung. Heute noch geläufig sind die Differenzen mit den Zwinglianern, dass unter den Protestanten das Sektieren, die Schwärmerei, das Aufhetzen, das Unruhestiften fröhliche Urstände feierte, ist kaum mehr bekannt. Es gibt die Böhmischen Brüder, es gibt die Donatisten, in Preussen breiten sich die Sakramentarier aus und immer wieder greifen reformierte Prediger Teile der lutherischen Lehre an. Nicht zuletzt sind die Wiedertäufer aktiv, sie bringen die gesamte Reformbewegung in Verruf, sie lehnen u. a. die Erbsünde und den Waffendienst ab. Gemäß kaiserlichem Mandat sind sie quasi eine subversivkriminelle Vereinigung zwecks Zerstörung der äußeren Ordnung; die Mitgliedschaft wird mit der Todesstrafe geahndet, die allerdings meist nur an Rädelsführern vollzogen wurde. Wiederholt äußert Melanchthon in seinen Briefen den Wunsch, er möchte nur noch seine Studien leben. Dass Melanchthon sich also für die Reformierung Maulbronns interessiert hätte, es spricht alles dagegen. 63
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Hans Andres Jörg Schön Faust - im
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Der Exlibris-Vermerk besagt, das Bu
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Textbausteine für Knittlingen Zwei
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Nicht zu vergessen, Fausts Abstammu
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Wanderarbeitern, Siechen und Armen,
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wisse jeder, dass Faust nicht bei W
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Das Schutzkommando, wie auch die Ar
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Berichte über „höhere Gaben“
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estürmten die Bewohner seit Wochen
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und kein Stechen in der Brust. Wo a
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Dagegen gilt die Hexerei als Dämon
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„Im 13.Jahrhundert wurde das deut
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Walther von der Vogelweide; mit der
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Dass es jedoch um Rebellion geht, l
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Kaiser Friedrich II. hatte im Jahr
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von der Zeit weit vor Christi Gebur
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Auch über den Ursprung der schimpf
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sodann seine Instruktion vom 13. Fe
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Mit dem Religionsfrieden wurde die
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Melanchthons Nachgiebigkeit findet
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In der Tat, bevor man über Sachver
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1560 schreibt Melanchthon in seinem
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Ist er etwa harmoniesüchtig? Oder
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