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Faust im Visier des Geheimdienstes (PDF) Neufassung

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der Medizin aufgenommen worden waren. Die Voraussetzung für seine Arbeit hatte<br />

die Französische Revolution geschaffen, seit 1789 ist die Angabe der Geburtsstunde<br />

ein Bestandteil der Geburtsurkunde in Frankreich.<br />

Später untersuchte er 15000 weltweit herausragende Menschen quer durch alle<br />

Berufe; ein Datenpaket, das er nur mit Hilfe seiner Frau Francoise schultern konnte.<br />

Dazu Hans Eyseneck, Professor der Psychologie an der Universität London: „es gibt<br />

wenige Datensammlungen in der Psychologie, die sich mit diesen Beobachtungen<br />

messen können.“<br />

Noch mal später wuchtete Gauquelin 30 000 Geburtsdaten; da gab es bereits den PC.<br />

Das Hauptergebnis seiner Arbeit: Die bei der Geburt jeweils dominierenden<br />

H<strong>im</strong>melskörper und zwar MOND, VENUS, MARS, JUPITER und SATURN, best<strong>im</strong>men<br />

die Charakter- und Wesenszüge der Menschen quer über alle Kontinente.<br />

Einflüsse von Uranus, Neptun, Pluto und Merkur könne er dagegen nicht nachweisen;<br />

diese seien wohl zu weit entfernt.<br />

1964 bekam er Einsicht in Akten der Psychiatrie; 6400 Datenblätter von Geisteskranken,<br />

Schizophrenen, verschiedenen Psychotikern. Resultat: „Der Planeteneffekt,<br />

bei Erfolgreichen entdeckt, lässt sich bei Abnormen nicht nachweisen.“<br />

Des weiteren prüfte Gauquelin die Daten von Selbstmördern, er konnte keinen planetarischen<br />

Zusammenhang zu Art, Zeitpunkt und der Tatsache <strong>des</strong> Suizids feststellen.<br />

„Meine Arbeit hat ihr fundamentales Postulat zugunsten der Astrologie soweit<br />

demonstriert – mit der Rolle, die astrale Einflüsse bei der Geburt spielen. Auf der Basis<br />

der Geburtsposition eines Planeten in Relation zum Horizont und Meridian ist es<br />

möglich, eine Prognose <strong>des</strong> zukünftigen Temperaments und Benehmen eines Neugeborenen<br />

zu erstellen. Mehr zu beweisen – was die Astrologen erwarteten – war mir<br />

nicht möglich.<br />

Ich glaube, dass planetarische Effekte <strong>im</strong>mer in Zusammenhang mit Vererbung,<br />

Bildung, Erziehung, sozialer Situation und Zufall be<strong>im</strong> Werden eines Individuums<br />

betrachtet werden müssen. Ich habe nicht die Horoskope bestätigt, lediglich den Effekt<br />

einiger Planeten.“<br />

Und Anthony Standen kommentierte: „Hat Gauquelin wirklich die Astrologie bewiesen?<br />

Wenn Sie jene Astrologie meinen, die in den USA und auch sonst überall<br />

vorherrschend ist, dann hat er sie vollständig widerlegt. Wenn sie darunter aber „jeden<br />

Effekt“ der Planeten verstehen, dann ist Gauquelins Arbeit sehr aussagekräftig.“<br />

Planeten färben das Temperament <strong>des</strong> Menschen; die Menschheit darf sich geehrt<br />

fühlen. Planeten best<strong>im</strong>men jedoch nicht das Schicksal, dieses best<strong>im</strong>mt der Mensch<br />

selbst – entsprechend den Umständen, in die sein Leben geworfen ist.<br />

Nur zu gern hätte das Ehepaar Gauquelin die Charakterfärbung von Menschen<br />

geprüft, die unter den extremen astrologischen Bedingungen einer Stadt wie<br />

Murmansk geboren werden.<br />

Davon abgesehen, das Ehepaar Gauquelin stellte <strong>des</strong> weiteren auch einen<br />

planetarischen Vererbungseffekt fest, jedoch auch, dass der Vererbungseffekt durch<br />

Zangengeburt gelöscht wird; es stelle sich die Frage, ob in einer Zeit der medizinisch<br />

eingeleiteten Geburten das Erstellen einer Prognose bei Menschen, die nach 1950<br />

geboren wurden, überhaupt noch Sinn mache.<br />

Des weiteren wiesen sie nach, dass die astrologischen Interpretationen, wie sie<br />

gemäß Margret Hone und Paul Choisnard praktiziert und gelehrt wurden, in Teilen<br />

falsch sind. Beide messen den Planeten, die gerade dabei sind, den Meridian oder<br />

den Horizont zu überqueren, den stärksten Einfluss zu. Die Statistiken der Gauquelins<br />

belegen etwas vollkommen anderes.<br />

Nicht weniger brisant waren die Erkenntnisse, die sich gleichsam nebenbei einstellten.<br />

Dr. Petiot war ein berühmter Kr<strong>im</strong>ineller, er hatte mehr als 50 Menschen ermordet.<br />

Gauquelin gab die Geburtsdaten an einen Astrologen, weihte ihn aber nicht in die<br />

Identität <strong>des</strong> Dr. Petiot ein. Aus dem Horoskop fertigte Gauquelin eine psychologische<br />

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